Flucht nach NigerGaddafi-Sohn bittet um Asyl
Gaddafis Sohn Al-Saadi ist in der nigrischen Hauptstadt eingetroffen. Dort will er nun um politisches Asyl ersuchen - wie andere Mitglieder des zusammengebrochenen libyschen Regimes.

Gaddafis Sohn Al-Saadi hat Asyl im Niger beantragt.
Einer der Söhne des bisherigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi ist in der nigrischen Hauptstadt Niamey eingetroffen, um dort um politisches Asyl zu ersuchen. Die Regierung Nigers hatte am Wochenende bestätigt, dass Al Saadi Gaddafi die Grenze zu Libyen überquert habe.
Während er sich am Montag noch in Agadez aufgehalten habe, sei er nun in Niamey, sagte Regierungssprecher Marou Amadou in der Nacht auf Mittwoch. Zudem befinden sich drei Generäle von Gaddafis Streitkräften in der Hauptstadt, um dort politisches Asyl für sich und andere Mitglieder des zusammengebrochenen Regimes zu erwirken.
Die libyschen Rebellen wollen hingegen, dass Vertreter des Regimes wieder zurückgeschickt werden.
Rebellen wollen in die Uno
Der Nationale Übergangsrat der libyschen Rebellen hat zudem betont, dass er das Land künftig bei den Vereinten Nationen vertreten will. Die Führung der Rebellen habe hierzu einen Brief an Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon geschickt und um Weiterleitung an die Generalversammlung gebeten, sagte deren neuer Präsident Nassir Abdulasis al-Nasser. Ein Ausschuss werde den 193 Mitgliedsstaaten hierzu eine Empfehlung geben, sagte Al-Nasser. Bislang wird Libyens Sitz bei den Vereinten Nationen noch von der Regierung des früheren Machthabers Muammar Gaddafi gehalten.
(L'essentiel online/sda)