Drei VerletzteGäste verprügeln Jugendliche in Ettelbrücker Kabine
ETTELBRÜCK – Nach der Achtelfinalpartie im Prince Cup Etzella Ettelbrück und den Gästen der Entente Differdingen-Luna wurden drei Spieler der Gastgeber verletzt.

Die Platzwunde eines der Ettelbrücker Spielers musste mit vier Stichen genäht werden.
Nach der Begegnung der Jugendmannschaften von Etzella Ettelbrück und Entente Differdingen-Luna im Achtelfinale des Prince's Cup kam es zu brutalen Szenen. Nach dem 5:1-Heimsieg der Etzella Jugend wurden die Gastgeber in ihrer Kabine attackiert. Die Heimmannschaft war gerade mit dem Duschen und umziehen fertig, da «stürmten etwa ein Dutzend Leute in die Kabine, einer davon war maskiert», sagte Etzella-Trainer Fränz Primc. Seine Spieler seien verletzt worden. «Und ich hab auch etwas abbekommen», fügt der Trainer hinzu. Die Bilanz der Attacke: Drei Spieler mussten im Krankenhaus behandelt werden, einer von ihnen hatte eine offene Platzwunde im Gesicht.
Der Trainer der Heimmannschaft habe unter den Angreifern «bestimmte Spieler von Differdingen und Fans» identifizieren können, wolle aber nicht alle Gäste beschuldigen. Primc sagte:«Die meisten von ihnen verhielten sich sehr fair. Differdingen ist ein seriöser Club, zu dem wir eine gute Beziehung unterhalten.» Vor diesem Hintergrund erscheinen die Gründe für den Angriff weiterhin unklar. Die Angreifer flohen vor der alarmierten Polizei, verfolgten aber dabei einen Spieler und ein Vereinsmitglied noch durch die Straßen von Ettelbrück. «Es war ziemlich dramatisch», schildert Primc.
Ein Fall für die Polizei
Die Mutter eines der Spieler fordert gegenüber L'essentiel am Dienstag Konsequenzen:«Mein Sohn musste mit vier Stichen genäht werden. Luxemburg muss jetzt handeln. Es müssen Sanktionen her. Ich will meinen Sohn nicht irgendwann aus der Leichenhalle statt vom Fußballplatz abholen müssen.»
Die Vereinsführung von Differdingen will am Dienstagabend bei einem Treffen mit Trainer und Spielern Licht in die Angelegenheit bringen. «Der Luxemburger Fußballverband ist informiert worden. Das Verbandsgericht wird am Donnerstag den Fall beraten.», erklärte FLF-Generalsekretär Joël Wolff am Dienstagabend. Eine verbandsinterne Untersuchung wird eingeleitet werden. Bei der Polizei wurde Anzeige erstattet.
(Nicolas Martin/L'essentiel)