Esch/AlzetteGaskraftwerk Twinerg im Süden wird stillgelegt
ESCH/ALZETTE - Die drei Eigentümer Engie Electrabel, Enovos und ArcelorMittal machen das Gaskraftwerk in Esch/Alzette im Oktober dicht. 17 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.

Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk kämpfte seit Jahren mit finanziellen Problemen.
Das Gaskraftwerk Twinerg in Esch/Alzette sperrt im Oktober nach 14 Jahren zu. Das gaben die drei Aktionäre Engie Electrabel, Enovos Luxembourg und ArcelorMittal am Donnerstag nach einer Generalversammlung bekannt. Die Firma Twinerg SA wird liquidiert und die Anlage nahe der Autobahn A4 abgebaut. 17 Mitarbeiter des Stromproduzenten sind von der Schließung betroffen. Sie sollen nun bei einem der drei Eigentümer einen neuen Job finden.
Die Aktionäre seien zur Überzeugung gelangt, dass sich die Zentrale nicht länger rentiere – trotz seiner strategischen Lage an der Kreuzung von vier nationalen Stromnetzen. Die Suche nach einem Käufer sei ohne Erfolg geblieben, so Twinerg in einem Communiqué.
Das Gas-Dampfturbinenkraftwerk war in den vergangenen Jahren wiederholt in die Negativ-Schlagzeilen geraten. Eine Schließung des Werks war immer wieder ein Thema. Im Herbst 2014 löste Twinerg einen Umweltskandal aus, als sich ein gelber Staubfilm über die Straßen und Autos im Umkreis des Kraftwerks gelegt hatte. Seit April 2016 steht die Anlage, die Belgien bei Engpässen als Stromreserve nutzte, still. Das Betreiberunternehmen gehört zu 65 Prozent dem belgischen Energiekonzern Engie Electrabel. Je 17,5 Prozent halten Enovos Luxembourg und ArcelorMittal Luxembourg.
(jt/L'essentiel)