«Gaardenhaischen»-Affäre – Gerichtspolizei durchsucht Umweltministerium

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«Gaardenhaischen»-AffäreGerichtspolizei durchsucht Umweltministerium

LUXEMBURG – Die Staatsanwaltschaft hat am Mittwochmorgen das Umweltministerium durchsucht. Die Beamten beschlagnahmten verschiedene Dokumente.

Die «Gartenhaus-Affäre» zieht weite Kreise. Jetzt wurde das Umweltministerium durchsucht.

Die «Gartenhaus-Affäre» zieht weite Kreise. Jetzt wurde das Umweltministerium durchsucht.

Editpress/Didier Sylvestre

Die luxemburgische Staatsanwaltschaft teilte mit, dass am Mittwochmorgen eine Durchsuchung im Umweltministerium stattgefunden hat. Die Gerichtspolizei beschlagnahmte bei der Aktion verschiedene Dokumente. Die Durchsuchung wurde im Rahmen der «Gaardenhaischen»-Affäre des ehemaligen Bürgermeisters von Differdingen Roberto Traversini angeordnet. In der Gemeinde Differdingen und beim Centre d'Initiative et de Gestion Local (CIGL), dem Verwaltungsrat der lokalen Beschäftigungsinitiative, gab es ebenfalls Durchsuchungen.

Gegen Traversini wird derzeit ermittelt. Dabei geht es um den Verdacht der Veruntreuung von öffentlichen Geldern, illegale Vorteilsnahme, Verschleierung und Verstoß gegen das Gesetz von kommunalen Einrichtungen. Traversini hatte ein Haus geerbt, das auf einem Naturschutzgebiet steht und an dem mehrere Renovierungsarbeiten vorgenommen wurden – allerdings ohne die dafür notwendigen Genehmigungen des Umweltministeriums. Diese soll die Ministerin Carole Dieschbourg rückwirkend ausgestellt haben.

Einige der Arbeiten am Gartenhaus wurden vom örtlichen CIGL durchgeführt, dessen Dienste eigentlich nur von Senioren und sozial Schwachen beansprucht werden dürfen. Tarversini steht dem Differdinger CIGL aus Präsident vor.

(sw/L'essentiel)

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