Pleite-FlughafenGläubiger könnten Ende März Verkaufspoker um Airport Hahn entscheiden
HAHN/BAD-KREUZNACH – Die Hängepartie um den Verkauf des insolventen Hunsrück-Airports könnte Ende diesen Monats endlich ein Ende nehmen. Auch ein türkische Flughafenbetreiber ist mit von der Partie bei dem Bietergefecht.

Die Frankfurter Swift Conjoy GmbH hatte sogar schon den Kaufvertrag unterzeichnet, jedoch nie gezahlt.
Im Verkaufspoker um den insolventen Flughafen Hahn könnten die Gläubiger Ende März über den Käufer entscheiden. Nach Auskunft des Insolvenzgerichts Bad Kreuznach sind dort am 30. März Gläubigerversammlungen von vier Hahn-Schwestergesellschaften zum Verkauf des Airports im Fünf-Minuten-Takt terminiert. Das deutet darauf hin, dass die Treffen auch zu einer einzigen Versammlung zusammengefasst werden könnten.
Erwartet wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch, dass Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner einen Abstimmungsvorschlag zu einem oder mehreren Bietern präsentiert. Die insolvente Betreibergesellschaft Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG) hat dagegen einen eigenen Gläubigerausschuss und benötigt daher keine Gläubigerversammlungen.
Land Hessen hält noch 17,5 Prozent des Hunsrück-Airports
Die NR Holding AG des Nürburgrings um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin und die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter haben beide schon einen Kaufvertrag unterzeichnet und eine Kaufsumme für den Flughafen Hahn überwiesen – allerdings vorerst jeweils noch ohne grünes Licht der Gläubiger.
Zudem hat Insolvenzverwalter Plathner den Investorenprozess kürzlich überraschend wieder geöffnet. Nun bietet auch der türkische Flughafenbetreiber YDA mit. Überdies hat zuerst die Frankfurter Swift Conjoy GmbH das Rennen mit einem Höchstangebot gemacht und ebenfalls einen Kaufvertrag unterzeichnet – aber nie gezahlt. Das Land Hessen hält noch 17,5 Prozent am Hahn.