Android – Google droht Milliardenstrafe aus Brüssel

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AndroidGoogle droht Milliardenstrafe aus Brüssel

Die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission nehmen das Google-Betriebssystem Android ins Visier. Die Vorinstallation der Google-Suche auf den Geräten sei problematisch.

Google handelt sich wegen seines Betriebssystems Android Ärger in Europa ein.

Google handelt sich wegen seines Betriebssystems Android Ärger in Europa ein.

DPA/Christoph Dernbach

Die EU-Kommission hat ihr Wettbewerbsverfahren gegen den US-Internetkonzern Google verschärft. Dabei geht um es um Android, das meistbenutzte Smartphone-System der Welt, wie die Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte.

Google baut der Kommission zufolge seine marktbeherrschende Stellung bei der allgemeinen Internetsuche aus. Die Google-Suche sei auf den meisten in Europa verkauften Android-Geräten vorinstalliert. Konkurrenten würde so der Marktzugang versperrt.

Größere Auswahl vorenthalten

«Unsere bisherigen Ermittlungen lassen darauf schließen, dass Google durch sein Verhalten den Verbrauchern eine größere Auswahl an mobilen Anwendungen und Dienstleistungen vorenthält(...)», sagte die zuständige Kommissarin Margrethe Vestager.

Die Behörde hatte erste Ermittlungen zur Wettbewerbssituation bei Android vor einem Jahr eingeleitet. Die Kommission verschickte jetzt in diesem Fall offizielle Beschwerdepunkte an den US-Konzern. Dieser kann sich nun ausführlich zu den Bedenken äußern. Die Android-Untersuchung ist Teil eines größeren EU-Verfahrens gegen Google.

Falls die europäischen Wettbewerbshüter ihre Vorwürfe beweisen können und eine förmliche Entscheidung treffen, droht dem Unternehmen ein Bußgeld von bis zu 10 Prozent ein

(L'essentiel/dpa)

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