In LuxemburgHändler zählen am «Black Friday» die Kunden
LUXEMBURG – Bevor die große Schnäppchenschlacht beginnt, muss sich der Handel darauf vorbereiten, den Kundenzustrom coronagerecht zu verteilen.

Auch am «Black Friday» wollen die Luxemburger Händler Menschenmassen vermeiden.
Die gute Nachricht vorweg: Großes Gedränge und Geschubse am Wühltisch wird es zum «Black Friday» 2020 nicht geben. Stichwort: Corona. Für die Händler stellt der Schnäppchentag in diesem Jahr allerdings eine noch größere Herausforderung als sonst dar. Denn sie erwarten genauso viele Kunden wie in den Vorjahren auch.
«In einigen Nachbarländern sind die Geschäfte geschlossen. Es werden also auch viele Kunden aus dem Ausland kommen», glauben die Angestellten eines Kosmetikgeschäfts im Einkaufszentrum Belle Etoile. Um dem großen Ansturm vorzubeugen, bieten sie schon seit Anfang des Monats ihre Ware zum reduzierten Preis an. Im benachbarten Sportgeschäft ist geplant, nur eine gewisse Zahl an Personen gleichzeitig in den Laden zu lassen – 60 Kunden auf 800 Quadratmetern, dann ist Schluss.
«Black Friday» wird zum «Black Weekend»
Manu Konsbruck, der Direktor des Cactus im Belle Etoile, hat ebenfalls vorausgeplant: «Sobald wir feststellen, dass sich mehr als 3300 Kunden in der Galerie befinden, werden wir die Türen schließen und den Zugang zum Parkplatz einschränken», sagt er. Zudem hat sein Cactus den «Black Friday» kurzerhand zum «Black Weekend» gemacht: Der Supermarkt öffnet also auch am Sonntag.
Auf verlängerte Öffnungszeiten und einen verkaufsoffenen Sonntag setzt auch das Einkaufszentrum an der Cloche d'Or. Und um herauszufinden, ob die Regel von einem Kunden pro zehn Quadratmeter eingehalten wird, hat das Einkaufszentrum technisch aufgerüstet, mit einem Gerät, das die Kunden zählt. Den selben Plan verfolgt auch eine Boutique in dem Zentrum. Allerdings werden sie Kunden dort von Hand gezählt. Eine Verkäuferin führt am Eingang eine Strichliste.
(Noémie Koppe/L'essentiel)