Hollande und GauckHand in Hand am Ort des deutschen Massakers
Mit einer Geste der Versöhnung haben die Präsidenten von Deutschland und Frankreich am Mittwoch der Gräueltaten von deutschen Soldaten in Frankreich gedacht.

Hand in Hand ließen sich Bundespräsident Joachim Gauck und Frankreichs Staatschef François Hollande in der Gedenkstätte im französischen Oradour-sur-Glane von einem Überlebenden das Massaker während des Zweiten Weltkriegs schildern.
Hand in Hand ließen sich Bundespräsident Joachim Gauck und Frankreichs Staatschef François Hollande in der Gedenkstätte im französischen Oradour-sur-Glane das Massaker schildern. Dort hatten Soldaten der Waffen-SS 1944 mehr als 600 Franzosen ermordet und den Ort ausgelöscht.
Er danke «im Namen aller Deutschen dafür, dass Sie uns mit diesem Willen zur Versöhnung gegenübertreten», sagte Gauck. «Dieser Ort und seine Bewohner wurden in einem barbarischen, in einem zum Himmel schreienden Verbrechen vernichtet.» So großherzig die Geste der Versöhnung auch sei, «so kann sie mich doch auch nicht von dem tiefen Entsetzen befreien angesichts der großen Schuld, die Deutsche an diesem Ort auf sich geladen haben». Gauck versprach: «Wir werden Oradour und die anderen europäischen Orte des Grauens und der Barbarei nicht vergessen.»
Auf französischer Seite wird der Besuch Gaucks in einer Linie gesehen mit der Versöhnungsgeste von Verdun, zu der sich 1984 der damalige Präsident François Mitterrand und Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl trafen.
(L'essentiel Online/dpa)