Pressefreiheit-Ranking – Harte Zeiten für die Medien in Luxemburg

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Pressefreiheit-RankingHarte Zeiten für die Medien in Luxemburg

WELT/LUXEMBURG – Reporter ohne Grenzen (RSF) hat am Donnerstag seine jährliche weltweite Übersicht über die Pressefreiheit vorgestellt. Das Großherzogtum sackt darin weiter ab.

Im Jahr 2014 belegte Luxemburg im Hinblick auf die Pressefreiheit noch den vierten Platz.

Im Jahr 2014 belegte Luxemburg im Hinblick auf die Pressefreiheit noch den vierten Platz.

Pixabay (Symbollbild)

Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat weltweit noch nie so viele inhaftierte Journalisten gezählt wie in diesem Jahr. Hauptverantwortliche dafür seien die Regierungen in Belarus, Myanmar und China.

Am Stichtag, dem 1. Dezember, saßen laut RSF insgesamt 488 Medienschaffende im Gefängnis, nur weil sie ihre Arbeit getan haben. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 20 Prozent, wie die Reporter-Organisation in der an diesem Donnerstag erscheinenden Jahresbilanz der Pressefreiheit schreibt. Neben 428 Männern seien auch 60 Frauen aus der Medienbranche eingesperrt.

In dem jährlichen Ranking zur Pressefreiheit belegt Luxemburg dieses Jahr den 20. Platz von insgesamt 180 Positionen. Im Vergleich zu 2020 hat das Großherzogtum damit drei Plätze verloren. 2014 stand Luxemburg noch auf Platz vier. Trotz der von der Regierung eingeführten Presseförderung weist RSF auf die Entlassung von 20 Prozent der Belegschaft der Saint-Paul-Gruppe und das Ende der Printausgabe des Lëtzebuerger Journal hin. «In den ersten Wochen der Pandemie hatten Journalisten oft Schwierigkeiten, von staatlichen Stellen relevante Informationen und Statistiken über die Ausbreitung des Coronavirus und den politischen Umgang damit zu erhalten», so RSF.

(nc/L'essentiel)

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