Pariser Attentate«Hasna ist ein Opfer des Terrorismus»
CREUTZWALD/PARIS – Die Familie der 26-Jährigen, die bei der Razzia nach den Pariser Anschlägen umgekommen ist, reicht Klage gegen Unbekannt ein.

«Hasna ist keine Komplizin, Hasna ist keine Terroristin, sie ist nicht die Selbstmordattentäterin, als die sie dargestellt wurde», sagt Fabien Ndoumou ins Mikro von Itélé. Ndoumou ist der Anwalt der Familie von Hasna Aït Boulhacen, gestorben bei der Razzia auf die Pariser Wohnung fünf Tage nach den Anschlägen vom 13. November. Der Anwalt bestätigt, dass die Familie eine Klage gegen Unbekannt wegen Terrorismus eingereicht hat und als Nebenkläger auftritt.
«Der einzige Status, der ihr bleibt, ist der eines Terrorismus-Opfers», fügt der Anwalt hinzu. Hasna Aït Boulhacen starb während des Angriffs, «wahrscheinlich ist sie nach der Explosion eines Sprengstoffgürtels von einem der Selbstmordattentäter in der Wohnung erstickt.» Die 26-Jährige war dort mit Abdelhamid Abaaoud, der als einer der Drahtzieher der Anschläge in Paris gilt. Sie nannte ihn «mein Cousin» und hatte ihn nach dem 15. November, zwei Tage nach den Anschlägen und drei Tage vor der Razzia, gesehen.
Hasna Aït Boulhacen lebte schon lange mit ihrer Mutter in Paris, kam aber regelmäßig ins lothringische Creutzwald, um ihren Vater zu besuchen. Auf sozialen Netzwerken hatte sie angegeben, die Universität Paul Verlaine in Metz besucht zu haben.
(NC/L'essentiel)