USA: Hat sich Zuckerberg verzockt? Sein Metaverse verschlingt Milliarden

Publiziert

USAHat sich Zuckerberg verzockt? Sein Metaverse verschlingt Milliarden

Vor einem Jahr wurde Facebook in Meta umbenannt. Seitdem scheint sich bis auf den Namen jedoch nichts an dem alten System von Facebook geändert zu haben. Zuckerberg glaubt trotz Verluste weiterhin an die Virtual Reality.

1 / 5
Vor rund einem Jahr wurde Facebook in Meta umgewandelt. Seit der Namensänderung scheint sich jedoch nicht allzu viel geändert zu haben.

Vor rund einem Jahr wurde Facebook in Meta umgewandelt. Seit der Namensänderung scheint sich jedoch nicht allzu viel geändert zu haben.

AFP
Mark Zuckerberg glaubt trotz Verluste weiterhin an Meta und finanziert die Weiterentwicklung über Werbeeinnahmen.

Mark Zuckerberg glaubt trotz Verluste weiterhin an Meta und finanziert die Weiterentwicklung über Werbeeinnahmen.

AFP  
Allein im letzten halben Jahr belief sich der Verlust der Meta-App auf 5,77 Milliarden Dollar.

Allein im letzten halben Jahr belief sich der Verlust der Meta-App auf 5,77 Milliarden Dollar.

AFP

Die Technik sollte das Gefühl von Anwesenheit erzeugen – «als wären wir direkt da mit den Leuten, egal, wie weit entfernt wir tatsächlich sind», erklärte Mark Zuckerberg, als er vor rund einem Jahr Facebook in Meta umbenannte. Er war davon überzeugt, dass das Metaverse künftig an die Stelle des mobilen Internets treten werde. Doch wie die Deutsche Presse-Agentur jüngst berichtet, scheint sich bis auf den Namen bis jetzt jedoch nicht allzu viel geändert zu haben. 

Verluste in Milliardenhöhe

Nach wie vor finanziert sich Meta mittels Werbeeinnahmen, die via Social-Media-Posts generiert werden. Aufgrund der immensen Kostensumme zur Erschaffung eines Metaversums zeigt sich, dass die Gewinne der Meta-Apps die Investitionen in Milliardenhöhe jedoch nicht decken können.

Die Erfindung der Zukunft verschlingt Milliarden. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres häuften die Reality Labs – der Konzern-Bereich, in dem alles rund um das Metaverse und Brillen zur Anzeige virtueller Realität gebündelt ist – einen operativen Verlust von rund 5,77 Milliarden Dollar an. Zudem führt der steigende Inflationskurs sowie Konjunktursorgen weiterhin zu einem Rückzug der Investitionen der Werbekunden.

Ein Trend, dem sich Meta zunehmend gegenübergestellt sieht. Durch die Pflicht, die Netzgemeinschaft über das Tracking ihrer Tätigkeiten in der virtuellen Welt aufzuklären, kommt es immer häufiger zur Ablehnung der Erstellung von Trackingdaten. Hierdurch wird weniger Werbung konsumiert und nutzerspezifisch geschaltet. Wodurch sich Werbekunden zunehmend gegen eine Zusammenarbeit mit Meta entscheiden. 

«Omniverse» in Konkurrenz zu Meta

Unterdessen tritt neben Meta ein neuer Konkurrent auf den Markt. Nvidia möchte Unternehmen durch Omniverse die Möglichkeit verschaffen, eigens komplette virtuelle Welten zu erschaffen, um Abläufe besser  optimieren zu können.

Laut Nvidia-Manager Rev Lebaredian sei Metaaverse eine direkte Fortsetzung des Internets. Bis auf die Möglichkeit der Bewegung im dreidimensionalen Raum bräuchte man hierin weiterhin sämtliche Standards, in denen sämtliche Player gemeinsam agieren. 

Investition werde nicht gestoppt

Trotz der geringen Gewinneinnahmen der Meta-Apps von 22,65 Milliarden Dollar allein im vergangenen Halbjahr und Investitionsabgängen sehe Zuckerberg Potenzial in Meta. Er meint, dass die rund 200 Millionen PCs privater Haushalte durch VR-Brillen ersetzt werden könnten.

Die tragende Säule des Konzerns sind nach wie vor die Werbeeinnahmen, die Facebook und Instagram mit ihren Milliarden Nutzern einbringen. Zuckerberg betont nun, dass der Wandel Zeit brauchen werde. «Es ist nicht so, dass diese Sachen in einem oder sogar in zwei, drei Jahren reif sein werden», sagte er jüngst in einem Interview des Tech-Blogs «The Verge». Der Konzern sei aber entschlossen, die Entwicklung voranzutreiben – «wir werden das das nächste Jahrzehnt tun – oder so lange, wie es sein muss». Zuckerberg sei froh, mit dem Metaversum bereits vor einem Jahr begonnen zu haben. 

(DPA/gw)

Deine Meinung

0 Kommentare