Tourismus in EuropaHotels verzeichnen 50% weniger Übernachtungen
Die Rückgänge beim Tourismus waren vergangenen Sommer weniger stark als im Frühjahr während der ersten Welle. Auch in Luxemburg war dieser Trend zu beobachten.

Die Zahl der Übernachtungen war in den Sommerferien-Monaten weniger stark rückäufig.
Der Rückgang des Tourismus in Europa war während des Sommers weniger stark spürbar als noch im Frühjahr auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle, so eine am Mittwoch veröffentlichte Eurostat-Studie. Die Zahlen spiegeln auch die Lage in Luxemburg wieder. Demnach ist die Zahl der Übernachtungen in touristischen Einrichtungen (Hotels, Campingplätze) von Januar bis August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 50 Prozent gesunken, bei einer Gesamtzahl von 1,1 Milliarden Übernachtungen auf europäischer Ebene.
Auf Monatsbasis sank die Zahl der Übernachtungen im März 2020 im Vergleich zum März 2019 um 63 Prozent, im April sackte die Zahl dann um fast 95 Prozent auf fast Null ab, im Mai betrug der Rückgang immer noch 89 Prozent. Im Juni ging es dann langsam wieder aufwärts (-71 Prozent), so dass die Sommerferien-Monate Juli und August mit -42 Prozent und -32 Prozent vergleichbar moderat ausfielen. Bevor die Corona-Pandemie Europa erreichte, war die Branche noch auf Wachstumskurs mit Zuwächsen von fünf Prozent im Januar und sechs Prozent im Februar.
Griechenland hatte mit den stärksten Einbrüchen zu kämpfen (-77 Prozent), die Niederlande schnitten mit -29 Prozent am besten ab. Viele Touristen nutzten die Pandemie-bedingten Reiseeinschränkungen, um das eigene Land zu erkunden. So ging im Juli/August die Zahl der Besucher aus dem Ausland in den europäischen Ländern um 60 Prozent zurück, während die Zahl der einheimischen Gäste lediglich um 17 Prozent sank.
(jw/L'essentiel)