Neuer Rekord  - «Hubble» entdeckt den bislang am weitesten von der Erde entfernten Stern

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Neuer Rekord «Hubble» entdeckt den bislang am weitesten von der Erde entfernten Stern

Er leuchtete vor 12,8 Milliarden Jahren und ist längst explodiert. Jetzt entdeckte das Weltraumteleskop das letzte Lebenszeichen des Sterns Earendel – sein Licht, das im All unterwegs ist.

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Das Hubble Telescope hat den bislang am weitesten von der Erde entfernten Einzelstern entdeckt.

Das Hubble Telescope hat den bislang am weitesten von der Erde entfernten Einzelstern entdeckt.

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Der Stern trägt den Namen Earendel und hat vor 12,8 Milliarden Jahren geleuchtet.

Der Stern trägt den Namen Earendel und hat vor 12,8 Milliarden Jahren geleuchtet.

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Er existierte etwa 900 Millionen Jahre nach dem Urknall.

Er existierte etwa 900 Millionen Jahre nach dem Urknall.

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Das Weltraumteleskop Hubble hat den bislang am weitesten von der Erde entfernten Einzelstern entdeckt. Der extrem heiße und helle sogenannte Überriese habe vor rund 12,8 Milliarden Jahren geleuchtet, also nur etwa 900 Millionen Jahre nach dem Urknall, teilten Astronomen in einer Studie mit, die am Mittwoch in der Fachzeitschrift «Nature» veröffentlicht wurde. «Wir hatten definitiv einfach Glück», sagte der Doktorand Brian Welch, Chefautor der Studie, über die Entdeckung.

Nur noch das Licht existiert

Der Stern, der den Spitznamen Earendel erhielt und wohl 50 Mal so groß war wie die Sonne, explodierte nach nur wenigen Millionen Jahren als Supernova. Er existiert also längst nicht mehr. Sein Licht brauchte aber aus den Fernen des Weltalls so lange, um bis zu uns zu gelangen. Der bisherige Rekordhalter Icarus bildete sich vor rund 9,4 Milliarden Jahren.

Dass so weit entfernte Objekte aus den frühen Epochen der Entwicklung des Kosmos überhaupt zu sehen sind, ist dem Gravitationslinseneffekt zu verdanken, durch den Astronomen näher liegende Galaxien quasi als Vergrößerungsglas für kleinere und weniger helle Objekte im Hintergrund nutzen. Hubble hat schon Galaxien entdeckt, die 300 oder 400 Millionen Jahre nach dem Urknall leuchteten und damit noch älter und weiter entfernt sind als Earendel, aber einzelne Sterne in dieser Entfernung waren nicht auszumachen.

Das neue und 100 Mal leistungsstärkere James Webb Space Telescope dürfte noch tiefere Einblicke in die Ursprünge des Universums bieten, wenn es in einigen Monaten die ersten Bilder aufnimmt.

(L'essentiel/dpa/pco)

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