Nach Räikkönen-Abgang – Hülkenberg oder Massa im Lotus-Cockpit?

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Nach Räikkönen-AbgangHülkenberg oder Massa im Lotus-Cockpit?

Nach dem Wechsel von Kimi Räikkönen zu Ferrari buhlen gleich zwei Piloten um einen Sitz im Cockpit des Rennstalls Lotus.

Hülkenberg oder Massa? Lotus hat offenbar die Quahl der Wahl.

Hülkenberg oder Massa? Lotus hat offenbar die Quahl der Wahl.

Auch für Nico Hülkenberg läuft der Wahlkampfendspurt. Nach der SMS-Absage durch Ferrari würde der deutsche Formel-1-Pilot all zu gern eine Koalition mit Lotus im kommenden Jahr eingehen. Der Rennstall mit dem schwarz-goldenen Wagen will «in Kürze» entscheiden, wer den freiwerdenden Platz von Kimi Räikkönen übernimmt. Hülkenberg - noch beim Schweizer Sauber-Team - gilt vor dem Großen Preis von Singapur am Wochenende als Top-Kandidat.

«Ich will vor allem ein schnelles Auto», betont der 26 Jahre alte Emmericher. Ein weiterer starker Auftritt wie zuletzt in Monza mit Startrang drei und dem fünften Platz im Rennen dürfte die Gunst der Teamverantwortlichen für Hülkenberg sicher steigen lassen. Manager Werner Heinz hatte gleich nach Bekanntwerden des Räikkönen-Wechsels und der Ferrari-Absage an seinen Schützling nach rund zweimonatigen Verhandlungen die Wiederaufnahme von Gesprächen mit Lotus angekündigt.

Hülkenberg gegen Massa

Hülkenberg kandidiert aber nicht alleine. Einer seiner Konkurrenten ist Felipe Massa - der Brasilianer muss bei Ferrari seinen Platz für Räikkönen räumen und bestätigte seinerseits Verhandlungen mit Lotus. Dessen Manager, kein Geringerer als der Sohn von Automobil-Weltverbandspräsident Jean Todt, Nicolas Todt, ließ bereits verlauten, dass Massa zu keinem kleineren Team gehen würde. «Der beste Platz, der zu bekommen ist, wäre der von Räikkönen bei Lotus», sagte Todt Junior.

Hülkenberg kontra Massa. 26-Jähriger gegen 32-Jähriger. 50-maliger Grand-Prix-Starter gegen 184-maligen Grand-Prix-Starter. Hülkenberg, der auf gerade mal drei volle WM-Jahre nach dieser Saison kommt, gegen Massa, der in seiner elften WM-Runde ist. Hülkenberg, der nach einem starken Debütjahr 2010 bei Williams ein Jahr ohne Stammcockpit geblieben war, dann bei Force India zum Einsatzfahrer befördert wurde und vor dieser Saison zu Sauber wechselte, gegen Massa, den langjährigen treuen Ferrari-Gehilfen, der 2008 sogar um nur einen Punkt den WM-Titel verpasste.

«Begehrtestes Team» mit freiem Platz

«Wir sind in der privilegierten Situation, das begehrteste Team im Starterfeld zu sein, dass noch einen freien Platz hat», erklärte jüngst Lotus-Teamchef Eric Boullier. Medienberichten zufolge soll auch noch der Brite Paul di Resta, derzeit Teamkollege von Hülkenberg-Landsmann Adrian Sutil bei Force India, zur Wahl stehen.

Gleichwohl dürfte wohl die Entscheidung eher zwischen Hülkenberg und Massa fallen, wer 2014 an der Seite des Franzosen Romain Grosjean im zweiten Lotus Platz nehmen darf. Ausgerechnet beim spektakulären Nachtrennen Singapur konnten beide allerdings bislang nur bedingt Eigenwerbung betreiben. Für Hülkenberg steht Rang zehn als beste Platzierung zu Buche, für Massa Rang acht.

(L'essentiel Online/dpa)

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