Rock'n'Ink FestivalHunderte Tattoos in 48 Stunden gestochen
OBERKORN - Gut 60 Tätowierer aus aller Welt haben am Wochenende ihre Nadeln auf dem Rock'n'Ink Festival gezückt. Ein Vorgeschmack auf das nächste «Storm»-Treffen.

Sergio liegt seit einer Stunde unter der Nadel des Tätowierers Colla. Der Polynesier verziert die Schulter des Luxemburgers mit kunstvollen Zeichen, die sich an tahitianische Traditionen anlehnen. Ein Einzelstück, versichtert Colla. Genau das, was Sergio gefällt: «Ich wollte nichts, was man bei anderen auch findet. Mit Colla habe ich eine Stunde über das Motiv gesprochen». Dann hat der Polynesier direkt gestochen - ohne einen Entwurf auf Papier zu machen.
Colla ist nur einer von rund 60 Tätowierern, die für das Wochenende aus Belgien, Frankreich, Italien oder Deutschland zum Rock'n'Ink Festival ins luxemburgische Oberkorn gekommen sind. Am Samstag, dem ersten Tag der Veranstaltung, schauten über 1500 Besucher vorbei. Das Summen der Nadeln war nicht die einzige Musik. 15 Musikgruppen sind auf dem zweitägigen Festival aufgetreten.
Das Rock'n'Ink bietet einen Vorgeschmack auf das nächste «Storm»-Treffen, das vom 22. bis zum 24. Mai auf der Luxexpo stattfinden wird. Die Ausgabe des Jahres 2015 zeigt sich ambitionierter als ihre Vorgänger: Die Ausstellungsfläche wird von 5.000 auf 10.000 Quadratmeter vergrößert, die Zahl der eingeladenen Künstler steigt von 225 auf 350. Über eine Bühne im Freien denken die Veranstalter noch nach. «In der Zwischenzeit wollten wir mit diesem Festival einen intimeren Rahmen bieten», sagt Scylla, einer der Organisatoren von Rock'n'Ink.
(pt/L'essentiel)