Luxemburg«Ich möchte mich mit meiner Gastfamilie verständigen können»
Luxemburg – An einer ehemaligen Schule im Rollingergrund lernen Geflüchtete aus der Ukraine Englisch und Französisch. Bei zwei ukrainischen Lehrerinnen, die ebenfalls geflüchtet sind.
- von
- Yannis Bouaraba
Schon seit einem Monat empfängt eine ehemalige Schule im Rollingergrund jeden Tag mehrere Gruppen von ukrainischen Kriegs-Flüchtlingen. Sie nehmen an kostenfreiem Französisch- und Englischunterricht teil. «Wir haben die Initiative über soziale Netzwerke beworben und innerhalb weniger Tage mehr als 800 Anfragen erhalten», erklärt Kateryna Zaitseva, Koordinatorin des Informationszentrums für ukrainische Geflüchtete. Die Stadt Luxemburg hat dafür die Räume bereitgestellt.
Die Ukrainerin, die seit fast acht Jahren in Luxemburg lebt, jongliert zwischen der Leitung des Zentrums und ihrem Vollzeitjob in der Finanzbranche. Täglich finden mehrere eineinhalbstündige Sitzungen statt. Die Lerngruppen wurden dem Alter nach zusammengestellt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene besuchen den Unterricht, der von vier ukrainischen Lehrern gehalten wird. Die Lehrkräfte selbst sind ebenfalls aus der Ukraine geflüchtet.
«Ich hatte schon Grundkenntnisse in Englisch, daher war es für mich einfacher, mit dieser Sprache anzufangen. Ich möchte mich besser mit meiner Gastfamilie verständigen können», erklärt die 42-jährige Oksana. «Es ist einfacher, wenn ich Fragen im Unterricht auf Ukrainisch stellen kann», fügte Kateryna Zaitseva hinzu. Die zwei freiwilligen Lehrkräfte unterrichten in Französisch und Englisch.