Adelsexperte Stéphane Bern«Ich will für Job hier nicht bezahlt werden»
LUXEMBURG – Er ist der bekannteste Royalty-Experte Frankreichs: Stéphane Bern. Wir haben ihn am Freitagmorgen in Luxemburg getroffen.

Obwohl sein Haussender, France 2, die Hochzeit von Guillaume und Stéphanie nicht übertragt, war klar, dass Stéphane Bern sich dieses Royalty-Event des Jahres nicht entgehen lassen würde. Der Franzose mit luxemburgischen Wurzeln ist am Donnerstagabend aus Paris angereist und wird am Samstag für den belgischen TV-Sender RTL-TVI vor der Kamera stehen. Live-Übertragungen, Interviews, Statements als Experte: Stéphane Bern ist in Luxemburg an diesem Wochenende ein gefragter Mann. Und das mit Vergnügen. Für seinen Einsatz wolle er nicht entlohnt werden, erzählt er am Freitagmorgen bei einem Treffen mit «L’essentiel Online» in seinem Hotel.
Dass der Moderator ein Monarchie-Fan ist, ist hinlänglich bekannt. Auch für die großherzogliche Familie findet er ausschließlich positive Worte, schließlich begleitet sie ihn schon sein gesamtes Leben. «Es berührt mich, wie glücklich sie sind.» Am Nationalfeiertag habe er aus der Nähe Großherzog Henri und Maria Teresa beobachtet: «Ich habe selten ein Paar an der Spitze eines Staates gesehen, das sich so sehr liebt. Sie suchen einander ständig, berühren sich, und das obwohl sie seit vielen Jahren verheiratet sind.» Die Hochzeit von Guillaume und Stéphanie werde «sehr warmherzig», sagt Stéphane Bern voraus.
«Stéphanie wird einen neuen Job haben, der wundervoll ist»
Dass Stéphanie die luxemburgische Staatsbürgerschaft per Sondergesetz erhielt, sei angesichts ihrer anstehenden Reisen ins Ausland nachvollziehbar: «Es ist doch das Einbürgerungsgesetz, das schlecht gemacht ist. Stéphanie wird zu einer Änderung daran beitragen, ohne dass sie es beabsichtigt hätte», meint der Adelsexperte.
Er ist überzeugt, dass das neue Familienmitglied seine Aufgaben gut meistern wird: «Stéphanie wird einen neuen Job haben, der wundervoll ist. Schließlich wird sie 500 000 Menschen repräsentieren. Im Leben ist nichts einfach. Aus Liebe wird sie ihr Land und ihre Nationalität ändern. Aber Liebe macht es Menschen möglich, sehr viel zu erreichen.» Zudem könne sie auf die Unterstützung von Maria Teresa bauen, die für Stéphanie zu «einer zweiten Mama» geworden ist: «Sie verstehen sich sehr gut.»
Kein Verständnis zeigt der Moderator, dessen «Herz in Luxemburg» sei, für die Diskussion um die 350 000 Euro, die der Staat zur Hochzeit beisteuern wird. Bei der Heirat von Fürst Albert und Charlene in Monaco sei das gerade einmal das Budget fürs Feuerwerk gewesen. Viele Leute seien sich generell der staatlichen Ausgaben scheinbar nicht bewusst: «Der Start einer Tour-de-France-Etappe hat Luxemburg drei Millionen Euro gekostet – für ein französisches Event!» Die Ausgaben für die Hochzeit kämen schätzungsweise fünffach wieder herein, unter anderem bei den Hotels und Restaurants.
(Kerstin Smirr/L’essentiel Online)
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