«Bachelor»-AspirantinIhre Neonazi-Vergangenheit holt sie ein
Kiki Lutz wollte Reality-TV-Star werden. Doch daraus wird nichts. Der TV-Sender 3+ distanziert sich wegen ihres braunen Hintergrunds von der Deutschen.

Kiki Lutz. (Bild: Ruhrpottcop)
Operierte Brüste, Piercings und viele Tattoos: Mit dieser Optik wollte sich Kiki Lutz als Liebesdame für «Der Bachelor» qualifizieren. «Ich habe es in die engere Auswahl für die zweite Staffel geschafft», behauptet die 28-Jährige. Kameraerfahrung hat sie. Zurzeit arbeitet die Deutsche als Webcamgirl. Zu ihrem Repertoire gehören auch Dildoshows. Und jetzt Reality-TV-Star.
Doch daraus wird nichts.
Samstag, 31. März 2012: Neonazis demonstrieren in Dortmund. Mit dabei: Kiki Lutz – Porno-Aspirantin und nach eigener Aussage Bewerberin für die zweite Staffel von «Der Bachelor» - in der Version des Schweizer fernsehsenders 3+. Das Webcamgirl will aber nichts von braunem Gedankengut wissen: «Ich habe mich in einen Typen verliebt und bin da reingerutscht», sagt sie auf Anfrage des Nachrichtenportals «20 Minuten». Ein Neonazi sei sie nie gewesen, behauptet Kiki. Und gibt zu: «Ich schäme mich für meine Vergangenheit.»
Wie sie ausländerfeindliche Parolen und braunes Gedankengut einfach ausblenden konnte? Kiki hat sofort eine Erklärung parat: «Die Liebe. Ich war blauäugig und naiv.»
«Ihrem Partner blind gefolgt»
Samuel Althof, Leiter der Fachstelle Extremismus, weiß aber: «Das war nicht irgendeine Demo. Hier ging es um die Unterstützung des programmatischen Rechtsextremismus.» Sie müsse gewusst haben, wo sie da hingehe. Doch: «Viele Beziehungen sind machtstrukturiert. Es kann durchaus sein, dass sie ihrem Partner blind gefolgt ist», so Althof.
«Sie ist öffentlichkeitshungrig. Das ist typisch für Menschen, die sich zum Rechtsextremismus hingezogen fühlen.»
Eine Karriere bei dem Schweizer Sender steht der 28-Jährigen jedoch nicht bevor. Der Sender stellt klar, dass Kiki nie an einem Casting teilgenommen habe. «Die politische Gesinnung von Kiki und ihr Lebenswandel passen nicht zu 3+», sagt Senderchef Dominik Kaiser.
(L'essentiel Online/bbe/cat/zvi)