Komplette ÜberarbeitungIkea will aus dem Klassiker Billy ein Papier-Regal machen
Der schwedische Möbelriese ist um Nachhaltigkeit bemüht. Darum überarbeitet er sein Billy-Regal komplett. Damit soll es auch Umzüge besser überleben.
- von
- Dominic Benz
Fast jeder und jede hatte es schon mal in seiner Wohnung oder benutzt es immer noch: das Billy-Regal von Ikea. Das Modell ist der Klassiker im Sortiment des schwedischen Möbelriesen. Schätzungsweise alle fünf Sekunden kauft jemand irgendwo auf der Welt ein Billy-Regal, schreibt Ikea auf seiner Webseite.
Nun legt der Konzern am Erfolgskonzept Hand an und überarbeitet das Regal-Modell komplett. Wie Ikea in einer Mitteilung schreibt, wird das verarbeitete Holzfurnier durch Papierfolie ersetzt. Auch an den Kanten sollen die Kunststoffbänder dem Papier weichen. Zur Befestigung der Rückwand gibt es neu Schnappverschlüsse statt Nägel.
Einfacher umziehen
Mit dem «Facelift» soll Billy nachhaltiger werden, verspricht Ikea. Die Qualität und Haltbarkeit werde gesteigert. Mit den Änderungen lasse sich das Regal beim Umzug einfacher auseinander- und wieder zusammenbauen. Das trage dazu bei, «die Lebensdauer von Billy zu verlängern», heißt es weiter.
Die Umstellung auf Papier reduziere zudem die Produktionsabfälle. Künftig soll der Großteil der Billy-Materialien aus nachhaltigen Quellen stammen. Bis 2030 will Ikea für alle Möbel nur noch erneuerbare oder recycelte Materialien verwenden.
Laut Ikea wird es das überarbeitete Billy-Regal ab Juli im asiatisch-pazifischen Raum zu kaufen geben. Ab Januar 2024 soll es auch im Rest der Welt in neuen Farben erhältlich sein.
Bemüht ums Image
In der Öffentlichkeit legt Ikea seit langem viel Wert auf Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Immer wieder gibt es aber Kritik am Unternehmen. So gab es Hinweise, dass Ikea Kommoden und Regale aus illegalem Holz aus Rumänien und der Ukraine bauen lässt.
Ende vergangenen Jahres hat Ikea weltweit die Preise erhöht. Betroffen waren alle Sortimentsbereiche. Als Grund nannte Ikea die Lieferprobleme aufgrund der Pandemie.