DermatitisIm Badesee lauert eine unsichtbare Gefahr
Mit der Sommerhitze steigt auch das Parasiten-Aufkommen in Badeseen und Teichen. Mikroskopisch kleine Saugwürmer können auch in die Haut des Menschen eindringen.

Dieser Mann ist nicht zu beneiden: Er bekam zehn Stunden nach dem Schwimmen eine sogenannte Badekrätze - eine zumeist harmlose, aber unangenehme Hautirritation.
Bei den aktuellen sommerlichen Temperaturen wagen viele den Sprung ins kühle Nass eines Naturgewässers. Doch in Seen und Teichen lauert ein Gesundheitsrisiko: Zerkarien. Das sind winzige Wurmlarven, die vorwiegend im Kot von Enten leben, aber gern auch mal in die Haut eines Menschen eindringen. Die Larven können dadurch die sogenannte Badekrätze (Dermatitis) auslösen, wie welt.de schreibt. Die Folge sind juckende Quaddeln und Hautrötungen.
Fälle von Zerkariendermatitis sind in den vergangenen Jahren häufiger geworden. Bleibt es im Sommer über längere Zeit warm, können sich die Saugwürmer stark ausbreiten, besonders in Gewässern mit größerer Vogelpopulation. Das aktuelle Wetter dürfte den Tierchen also sehr behagen.
Harmlos, aber unangenehm
Für gesunde Menschen ist die Zerkariendermatitis harmlos, aber unangenehm. Wer schon einmal einen Hautausschlag hatte, weiß wie quälend der Juckreiz sein kann – und ein Kratzen an den geröteten Stellen macht es noch schlimmer. «Kritisch wird es nur, wenn der Betroffene allergisch reagiert. Dann kann es zu Fieber, Schweißausbrüchen und Übelkeit kommen», zitiert Focus Online eine Expertin des deutschen Umweltbundesamts.
Ein wirksamer Schutz vor den Wurmlarven ist das Auftragen von wasserfester Sonnencreme sowie das Vermeiden von flachen Gewässern. Nach dem Baden sollte man duschen und wenn möglich die Badekleidung wechseln, um die unerwünschten Eindringlinge abzuhalten.
Das Vorkommen der Saugwürmer sagt übrigens nicht über die Wasserqualität aus – die Gefahr einer Dermatitis ist ein Risiko, dass man als Fan von Naturgewässern wohl in Kauf nehmen muss.
(L'essentiel)