Polizeibericht – Immer mehr Hass in sozialen Netzwerken

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PolizeiberichtImmer mehr Hass in sozialen Netzwerken

LUXEMBURG – In einem aktuellen Bericht hat die Polizei eine Zunahme von Hassreden in sozialen Netzwerken festgestellt. Das Phänomen hat im Jahr 2020 zugenommen.

Am Bildschirm und speziell in den sozialen Netzwerken hat die Aufstachelung zum Hass im vergangenen Jahr zugenommen.

Am Bildschirm und speziell in den sozialen Netzwerken hat die Aufstachelung zum Hass im vergangenen Jahr zugenommen.

Die Zahl der Fälle von Beleidigungen und Hetze steigt in Luxemburg und die sozialen Netzwerke sind daran nicht unschuldig. Das geht aus einem Bericht der Police Grand-Ducale hervor. Während 2019 noch 122 Anzeigen gezählt wurden, wurde 2020 mit einer Steigerung von 56 Prozent, also 191 Anzeigen, einen Gang höher geschaltet. Von diesen fast 200 Fällen wurden 78 von den Gerichten weiterverfolgt.

Auch rassistische oder antisemitische Äußerungen tauchten vermehrt auf. Im Jahr 2020 stellte die großherzogliche Polizei in Luxemburg fest, dass die Verfasser solcher Kommentare oft sehr jung waren und einer rechtsextremen Bewegung angehörten, die Aktivitäten auf verschlüsselten Plattformen bevorzugte. Die großherzogliche Polizei betont, dass «die Technologie schnell voranschreitet» und die Bildung einer terroristischen Organisation erleichtere, bis hin zu der Möglichkeit, Anschläge einfach und effektiv zu planen.

Bei der Terrorismusbekämpfung sei man entsprechend aktiv. Die Police Grand-Ducale bestätigte diesbezüglich, dass sie an den Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Anschlag in Wien beteiligt war, der am Montag, dem 2. November 2020, von einem 20-jährigen Österreicher aus Nordmazedonien verübt wurde. Damals wurde auch ein 25-jähriger luxemburgischer Student aus Larochette auf dem Ruprechtsplatz im Stadtzentrum in die linke Schulter geschossen.

(fl/L'essentiel)

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