Online recherchierenImmer mehr Menschen gehen in die Bibliothek
LUXEMBURG - Entgegen der verbreiteten Meinung steigen seit Jahren die Besucherzahlen in Bibliotheken, erklärte am Montag die Direktorin der Nationalbiblithek.

In zehn Jahren 70 Prozent mehr Besuche - die Nationalbibliothek zieht auch viele Studenten an. Foto: Editpress
Das Rechercheprogramm der Nationalbibliothek a-z.lu ist aktualisiert. Mit der neuen Version des Programms können Nutzer die Bestände von 67 Bibliotheken durchsuchen. In dem Netzwerk sind 1,2 Millionen Bibliographiehinweise, 2,8 Millionen Zeitungsartikel, 50.000 Zeitschriften und 70.000 E-Books gelistet.
«Die Leute denken, dass das Internet die Büchereien abgelöst hat, aber das ganze Gegenteil ist der Fall», sagt Monique Kieffer. Die Direktorin der Nationalbibliothek erklärt, dass die Zahl der Besuche in den vergangenen zehn Jahren um 70 Prozent gestiegen ist. Ein Erfolg. Auch wenn die Zahl der registrierten Nutzer aktuell rückläufig ist. Derzeit zählt die Nationalbibliothek 12.500 Nutzer, 2013 waren es 87.911, im Jahr davor sogar 88.337. Als Grund für den Schwund werden die zahlreichen vorübergehenden - durch die Umbauarbeiten bedingten - Schließungen gesehen.
Dafür ist man stolz auf 2800 Neuregistrierungen, zumal davon 41 Prozent auf junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren fallen. «Das verdeutlicht, dass wir hier viele Studenten haben», erklärt Kieffer. Bücher, die am meisten ausgeliehen werden, kommen aus der Abteilung Recht. «Die Leute suchen anch Informationen, die ihnen im Alltag nutzen», weiß Kieffer zu berichten. Aber auch Geschichts- und Kunstbücher werden viel in Anspruch genommen.
(Thomas Holzer/L'essentiel)