Arbeit in Luxemburg – Immer mehr Unternehmen setzen auf Fortbildung

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Arbeit in LuxemburgImmer mehr Unternehmen setzen auf Fortbildung

LUXEMBURG – In Luxemburg bieten viele Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden. Die Kosten dafür deckt zum Teil der Staat.

In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Fortbildungen in Luxemburg verdoppelt.

In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Fortbildungen in Luxemburg verdoppelt.

DPA

Für sechs von zehn Beschäftigte in Luxemburg gehören Weiterbildungskurse zum Alltag. Im Jahr 2015 boten 77 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern Kurse an, um sich beruflich weiterzubilden. Das geht aus einer Umfrage des Statistikinstitutes Statec hervor. Das sind sechs Prozent mehr als bei der letzten Erhebung im Jahr 2010.

Nach den neuen Zahlen bieten alle Großunternehmen im Land (mehr als 250 Beschäftigte) ihren Mitarbeitern Lehrgänge zur Fortbildung an. Unter den kleineren Betrieben (zehn bis 20 Mitarbeiter) setzten etwa zwei Drittel auf die Kurse. Besonders offen stehen ihnen Unternehmen aus den Bereichen Energie, Transport und Kommunikation gegenüber. Von ihnen setzen 90 Prozent auf Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Im Baugewerbe sind es nur 61 Prozent.

Fehlzeit kostet Firmen am meisten

Inhaltlich geht es dabei meist um das Erlernen neuer Fertigkeiten, die am Arbeitsplatz von Nutzen sind. Die Kurse werden meist außerhalb der Unternehmen gehalten. Verbrachten die Angestellten 2010 noch 38 Stunden in Seminaren, waren es 2015 nur noch 35 Stunden.

Die Kosten pro Unterrichtsstunde wurden günstiger. Im Jahr 2015 kostete eine Stunde Weiterbildung das Unternehmen 53 Euro pro Mitarbeiter. Das sind vier Euro weniger als 2010 und entspricht 2,1 Prozent der Gesamtlohnsumme der befragten Unternehmen.

Die größten zusätzlichen Personalkosten sind mit der Fehlzeit des Mitarbeiter verbunden sind (62 Prozent). Es folgen Zahlungen an externe Bildungseinrichtungen (22 Prozent), die Kosten für internes Lehrpersonal (acht Prozent) sowie Ausgaben für Reisen und Unterkunft (acht Prozent). Im Durchschnitt decken öffentliche Zuschüsse laut Statec die Kosten der Lehrveranstaltungen zu 14 Prozent. Das Statistikinstitut weist in seinem Bericht darauf hin, dass die Unternehmen, die keine Fortbildung anbieten, die Kosten und den Mangel an Zeit als Hauptargument anführen.

(jd/L'essentiel)

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