Luxemburg-Stadt – In die alte Post kehrt neues Leben ein

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Luxemburg-StadtIn die alte Post kehrt neues Leben ein

LUXEMBURG-Stadt – Das symbolträchtige Post-Gebäude am Hamilius wird bis 2023 modernisiert. Danach sollen unterschiedliche Nutzer aus verschiedenen Bereichen einziehen.

Die alte Postzentrale wird bis 2023 umgebaut.

Die alte Postzentrale wird bis 2023 umgebaut.

Julien Garroy

In die alte Postzentrale am Hamilius in Luxemburg-Stadt, die nach dem Umzug des Post-Hauptsitzes in das Bahnhofsviertel aufgegeben wurde, soll neues Leben einkehren. Das als Nationaldenkmal eingestufte Gebäude wird bis 2023 renoviert. Die Post hat zu diesem Zweck eine Partnerschaft mit der französischen Gruppe Artea unterzeichnet. Artea wird das Gebäude bewirtschaften, das im Eigentum der Post bleibt.

Am Ende werden die 8600 Quadratmeter in mehrere Abschnitte geteilt. Im Erdgeschoss werden sich ein Restaurant, eine Bar, Geschäfte und die Lobby eines «Lifestyle»-Hotels befinden, das sich als «Hotel der neuen Generation» präsentiert. Vom ersten bis zum vierten Stock wird der Raum zwischen dem Hotel (75 Prozent) und Coworking (25 Prozent) aufgeteilt. Das Untergeschoss wird ein Spa beherbergen.

Doch bevor in der alten Post Gäste bewirtet und beherbergt werden, übernehmen erst Mal die Bauarbeiter das Regiment. Die Bauzeit ist auf mindestens zwei Jahre angelegt. Post und Artea teilen sich die Kosten von etwa 50 Millionen Euro, die in dieser Zeit in das Gebäude investiert werden sollen, das zwischen 1908 und 1910 erbaut wurde. Dabei werden auch einige Bausünden aus vergangenen Umbauten beseitigt. «Das sind keine Umbauten, die in sechs Monaten oder einem Jahr erledigt sind», erläutert Claude Strasser, Generaldirektor der Post Luxemburg den Umfang der Baumaßnahmen. Der Innenhof hat in früheren Jahren ein Wellblechdach erhalten, zum Schutz des darunterliegenden Parkplatzes. Diese Dach soll nun weg, stattdessen soll ein Glasdach einen Teil der Terrasse des neuen Innenhofes bedecken. Umbauten aus den 1960er und 1970er Jahren sollen verschwinden und der ursprüngliche Charakter des Gebäudes wiederhergestellt werden.

« Wir wollen das Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich machen. »

Die Idee ist, «den Wert des Gebäudes wiederherzustellen, es ist ein Juwel», erklärt Claude Strasser. «Wir wollen es nicht länger verschlossen halten, sondern es der Öffentlichkeit zugänglich machen». Eine Idee, die von Philippe Baudry, CEO von Artea, aufgegriffen wurde. «Das Projekt wird verschiedene Bestandteile haben, um Leben zu schaffen und es zu einem inspirierenden Ort zu machen, mit einer ausgewogenen Philosophie.» Und das Hotel, das rund 85 Zimmer haben soll, «wird kein Luxushotel sein», sondern ein Ort, «an den die Menschen gerne kommen». Die Designerin Géraldine Dohogne, die das Konzept entwickelt hat, sieht das künftige Postgebäude als «einen Ort von gemeinschaftlicher Dimension».

Auch die Stadt Luxemburg ist von dem Projekt überzeugt. Die Stadtverwaltung hatte von Anfang an darauf gedrängt, einen öffentlich zugänglichen Ort zu schaffen. «Wir freuen uns, dieses Gebäude, das zum Erbe der Stadt gehört, zu erhalten und ihm den Charakter zurückzugeben, den es verdient, um seiner selbst willen und zum Wohle des städtischen Lebens», sagte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) bei der Vorstellung des Projektes am Dienstag. Bevor die Bauarbeiten starten können müssen noch ein Paar technische Details zwischen den Projektträgern und der Stadt Luxemburg geklärt werden.

(jw/L'essentiel)

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