In Interview: Spanischer Verbandsboss Rubiales tritt nach Kuss-Eklat zurück

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In InterviewSpanischer Verbandsboss Rubiales tritt nach Kuss-Eklat zurück

Nach mehreren Wochen hat sich der spanische Fußballboss Luis Rubiales für einen Rücktritt entschieden. Dies gab er in einem Interview bekannt. 

Sven Forster
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Sven Forster

Rubiales küsste Hermoso nach dem WM-Triumph. ­

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Nach mehreren Wochen ist es so weit – Luis Rubiales tritt als Präsident des spanischen Verbandes zurück. Der 46-Jährige stand seit dem WM-Finale der Frauen im Fokus. Damals küsste er die Spanierin Jennifer Hermoso ungewünscht auf den Mund. Seinen Rücktritt gab Rubiales beim britischen Talkmaster Piers Morgan bekannt. «Ich kann so meine Arbeit nicht fortsetzen.» Er habe mit seiner Familie und Freunden gesprochen. «Sie haben mir gesagt, ich muss mich auf mein Leben fokussieren. Ansonsten würde ich mir nahestehende Personen verletzen.» Es würde schließlich nicht nur um ihn gehen.  

Kurz nach dem Interview erschien in den Sozialen Medien ein Statement, dass von Rubiales gezeichnet war. Er würde diese Entscheidung auch treffen, um eine mögliche WM in Spanien im Jahr 2030 nicht zu gefährden. «Das Beharren, Abwarten und Durchhalten wird nichts Positives beitragen, weder für den Verband noch für den spanischen Fußball.» 

Strafanzeige eingereicht

Allerdings rief der Spanier auch zum Kampf an. «Ich glaube an die Wahrheit und werde alles in meiner Macht stehende tun, damit sie sich durchsetzt.» Die Menschen, die er lieben würde, haben unter einer der Verfolgung und den vielen Lügen gelitten. 

Aktuell muss sich Rubiales übrigens mit einer Strafanzeige auseinandersetzen – dies wegen sexueller Nötigung. «Die Staatsanwaltschaft beantragt, dass Luis Rubiales als Beschuldigter und Jenni Hermoso als Opfer angehört werden», erklärte sie am Freitag. Ein Richter am nationalen Gerichtshof muss nun entscheiden, ob er dem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgibt. Sollte er ihn annehmen, wird ein Ermittlungsrichter mit der Leitung einer Untersuchung beauftragt. Er kann am Ende ein Gerichtsverfahren empfehlen oder den Fall abweisen.

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