Hohe PreiseIn Sachen Wohnungsbau ist noch was zu tun
LUXEMBURG - Förderungen gibt es noch und nöcher, aber erschwingliche Wohnungen und Grundstücke fehlen weiterhin. Darüber haben am Mittwoch die Abgeordneten diskutiert.

In Luxemburg wird zwar gebaut, aber noch lange nicht genug.
Wozu braucht es noch eine Debatte über die Wohnungsbaupolitik, wo doch schon einige Vorhaben von Regierungsseite laufen und andere folgen werden? Um alle Initiativen unter einen Hut zu bringen. Als da wären das Wohnungsbaupaket mit seinen 21 Einzelmaßnahmen, zum Beispiel zur Förderung von Altbausanierungen, und der Wohnungsbaupakt. Dabei verpflichten sich die Gemeinden, die Anzahl an Wohnungen zu erhöhen. Hinzu kommen die staatlichen Hilfen zur Schaffung von Sozialwohnungen, von denen bis zu 26 000 fehlen – auch angesichts der steigenden Bevölkerungszahlen.
Nach Ansicht der Abgeordneten, die am Mittwoch im Parlament das Thema diskutierten, sind nicht die Baupreise zu hoch, sondern die Grundstücke. «Finanzminister Luc Frieden hat selbst festgestellt, dass die öffentlichen Hilfsmaßnahmen wie Subventionen, Bonifikationen, Abschreibungen und Steuervergünstigungen zu einer Mietpreiserhöhung beigetragen haben», sagte Henri Kox von Déi Gréng.
Es muss mehr geschehen
Um dem entgegenzuwirken, müssten sich die Kommunen aktiver einbringen, indem sie selbst Grundstücke kauften und Bauvorhaben umsetzten. Im Rahmen des Wohnungspakts haben sich 98 von 106 Gemeinden dazu verpflichtet, ihre Ortschaften für die Einwohner attraktiver zu gestalten.
Die LSAP-Abgeordnete Vera Spautz brachte die Idee ein, einen externen Experten zu Rate zu ziehen, der sich dem Thema der Grundstückpreise annehmen sollte.
Die Parlamentarier waren sich darin einig, dass die bisher getroffenen Maßnahmen noch nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht hätten. Die Spekulation auf dem Markt geht weiter, die Preise steigen.
(L'essentiel Online/Nora Weis)