Sion-StarIn Sex-Falle gelockt – jetzt erhält Balotelli 82.000 Euro
Ein italienischer Anwalt hatte Mario Balotelli mit einer Anzeige wegen sexueller Misshandlung einer Minderjährigen gedroht. Nun hat sich der Stürmer erfolgreich gewehrt.

- von
- Lucas Werder
Mal steht Mario Balotelli (32) als Captain auf dem Platz, mal fehlt der ehemalige Weltklasse-Kicker dem Schweizer Club FC Sion verletzungsbedingt. Bitter für die abstiegsbedrohten Walliser, die den Italiener in der aktuellen Lage eigentlich dringend als Leader auf dem Feld benötigen. Doch nun hat zumindest Balotelli persönlich für einmal wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern.
2018 hatte ein Gericht in Brescia eine Untersuchung gegen den Stürmer eingeleitet. Der Vorwurf: Balotelli soll im Sommer 2017 in Nizza ein minderjähriges Mädchen sexuell misshandelt haben. Der Fußballer bestritt die Vorwürfe und verteidigte sich damit, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei. Zudem habe er die Klägerin mehrfach gefragt, ob sie volljährig sei, und ließ sich gar einen Ausweis zeigen. Diese soll Balotelli aber ohne dessen Wissen den Ausweis ihrer volljährigen Cousine gezeigt haben.
Anwalt muss drei Jahre in Haft
Nach Angaben des Anwalts von Balotelli hat das aus Norditalien stammende Mädchen anschließend gemeinsam mit ihrem Anwalt Roberto Imparato versucht, den damaligen Nizza-Profi zu erpressen, weil dieser die Beziehung nicht fortführen wollte. Beide drohten Balotelli mit einer Anzeige, sollte dieser nicht rund 100.000 Euro Schweigegeld zahlen.
Der ehemalige Nationalspieler verzichtete darauf und erstattete selbst Anzeige. Nun hat ihm das Gericht in Vicenza recht gegeben. Imparato muss wegen versuchter Erpressung für zwei Jahre und drei Monate in Haft. Zudem erhält Balotelli eine Zahlung von 80.000 Euro.
Wie viel der FC Sion im Abstiegskampf vom gewonnenen Gerichtsprozess seines Stürmers profitieren kann, ist allerdings mehr als fraglich. Am Donnerstagabend wird Balotelli den Wallisern im zweitletzten Saisonspiel gegen Luzern einmal mehr verletzt fehlen.