Tiere vergiftet? : In Steinfort soll ein Tierhasser es auf Hunde abgesehen haben

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Tiere vergiftet? In Steinfort soll ein Tierhasser es auf Hunde abgesehen haben

STEINFORT – Hundebesitzer in der südwestlich gelegenen Gemeinde sind derzeit in Alarmbereitschaft. Immer mehr Menschen berichten über mutmaßlich vergiftete Vierbeiner.

von
Thomas Holzer
Hündin Zara musste in der Düdelinger Tierklinik behandelt werden.

Hündin Zara musste in der Düdelinger Tierklinik behandelt werden.

Carol Georges

In Steinfort häufen sich jüngst Fälle von mutmaßlich vergifteten Hunden, Halter machen sich große Sorgen um ihre geliebten Vierbeiner. So scheint die Hündin von Carol Georges Opfer eines solchen möglichen Giftanschlags geworden zu sein, wie er gegenüber L'essentiel berichtet. Demnach habe sich der Gesundheitszustand seiner Zara nach einem Spaziergang am vergangenen Dienstag in Herrenfeld plötzlich rapide verschlechtert, sodass er sie umgehend zum Tierarzt gebracht hat, von wo aus sie sogar in die Tierklinik in Düdelingen verlegt werden musste.

Carol ist sich sicher, dass seine Hündin vergiftet wurde: «Wahrscheinlich hat sie etwas Kontaminiertes gefressen. Der Tierarzt konnte Rattengift ausschließen, aber auch er ist überzeugt, dass es sich um eine Vergiftung handelt», erklärt der Hundebesitzer und zeigt sich entsetzt über das Vorgehen der mutmaßlichen Tierquäler: «Es ist so feige. Wer macht so etwas?» Carol ist nicht allein mit seiner Bestürzung. Auf den sozialen Medien hat er schon zahlreiche Unterstützungsbekundungen erhalten. Außerdem soll Zara nicht die einzige Hündin gewesen sein, die Opfer geworden sein könnte. «Ein Chihuahua soll auch betroffen sein, und ich erinnere mich an einen ähnlichen Fall in Olm, ganz in der Nähe von Steinfort», so Carol.

Die Gemeinde schaltet sich ein

Auf Anfrage von L'essentiel erwähnt der Bürgermeister von Steinfort, Sammy Wagner, einen weiteren Fall. «Ich habe noch keine Rückmeldung von der betroffenen Familie erhalten, also müssen wir vorsichtig sein», erklärt der LSAP-Politiker. Die Gemeindearbeiter sollen nun herausfinden, ob an beliebten Gassi-Geh-Strecken möglicherweise Futter ausgelegt wurde. Gleichzeitig werden Tierbesitzer dazu aufgerufen, derzeit besonders achtsam zu sein. Vor allem solle unbedingt vermieden werden, dass die geliebten Vierbeiner bei ihrem Spaziergang etwas zwischen die Zähne bekommen.

Der Gemeindevorsteher hat nach eigenen Angaben keine Streitigkeiten in Bezug auf die vierbeinigen Gefährten vernehmen können. Jedoch seien einige Beschwerden von Anwohnern über Hundekot auf den Wegen eingegangen. Auch die Tatsache, dass manche Leute ihre Hunde ohne Leine spazieren führen, sorge manchmal für Ärger unter den Anwohnern, berichtet Carol Georges.

Seine Hündin Zara hat nach einem mehrstündigen Kampf um Leben und Tod schließlich überlebt. Der Schock sitze jedoch tief, erklärt der Tierhalter, weshalb er Anzeige erstatten wolle.

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