Mai 2023Inflation in Luxemburg gerät ins Stocken
LUXEMBURG – Bei Erdölprodukten geht es abwärts, bei Lebensmitteln weiter aufwärts: Die Gesamt- und Kerninflation ändern sich nach Statec-Daten im Mai nur geringfügig.

Gemüse wurde im Mai günstiger.
Die Inflation lässt nach: Nach den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Statistikamts Statec sind die Verbraucherpreise im Mai im Vergleich zum Vormonat nur um 0,1 Prozent gestiegen. Die Teuerungsrate im Jahresvergleich sank von 3,7 im April auf 3,6 Prozent und ist damit seit März nahezu gleichbleibend.
Dass sich die Inflation verlangsamt, ist vor allem durch den Preisabfall beim großen Inflationstreiber bedingt: den Erdölprodukten. Heizöl war 12,1 Prozent günstiger als im Vormonat, Diesel 5,8 Prozent und Benzin 3,7 Prozent. Insgesamt sanken die Preise im Monatsvergleich um 4,3 Prozent, im Jahresvergleich waren sie 13,9 Prozent günstiger. Diese Produkte ausgenommen, lag auch die jährliche Kerninflation geringfügig niedriger. Sie verlor 0,1 Prozentpunkte und lag im Mai bei 4,8 Prozent.

Monatliche Preissteigerungen und -abfälle in Prozentpunkten.
Dafür hält der monatliche Aufwärtstrend bei Lebensmitteln seit Oktober 2021 weiter an. Im vergangenen Monat stiegen die Preise fürs Einkaufen erneut um 0,3 Prozent, im Jahresvergleich um 12,5 Prozent. Am stärksten betroffen waren Babynahrung (+3,6 Prozent), Nudeln und Couscous (+2,5 Prozent) und Kartoffeln (+2,1 Prozent). Frisches Gemüse und Frischfisch bildeten die Ausnahme: Beides war je 3 und 2,6 Prozent billiger als im April.
Die alkoholischen Getränke entwickelten sich in unterschiedliche Richtungen. Während Wein 1,8 Prozent teurer wurde, konnte man beim Bier 2,3 Prozent sparen. Im Vergleich zu 2022 waren die Preise für Alkohol insgesamt 10 Prozent teurer.
Haushaltsdienstleistungen wurden laut Statec teurer, da erst jetzt die Daten für die Lohnerhöhungen durch die Indextranche im Februar einflossen. Die Steigerung lag bei 2,6 Prozent. Ebenfalls mehr zahlte man für Kinderkrippen und -tagesstätten (+4,5 Prozent), Hotels und Ähnliches (+3,9 Prozent) sowie Essen- und Ausgehen (+0,5 Prozent).