Geheimdienste warnenIS plant Anschläge auf Europas Ferienstrände
Getarnt als Strandverkäufer sollen Attentäter europäische Strände angreifen. Betroffen seien Küstenregionen in mehreren EU-Ländern.

Der italienische Geheimdienst meldet, dass Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat Angriffe auf Strände europäischer Küstenregionen planen. Das berichtet die Zeitung Bild unter Berufung auf Ermittlerkreise des deutschen Bundesnachrichtendienstes. Betroffen seien die Küstenregionen von Italien, Spanien und dem Süden Frankreichs.
Laut den italienischen Behörden planen Attentäter, sich als fliegende Händler zu tarnen und dicht bevölkerte Strandabschnitte mit automatischen Waffen anzugreifen. Auch Sprengsätze könnten zum Einsatz kommen. Die Zeitung zitiert einen nicht namentlich genannten hohen deutschen Beamten mit den Worten, dass so «eine neue Dimension des Terrors von Isis erzeugt werden soll». Die Urlaubsstrände seien «kaum zu schützen».
«Verfügen über reguläre Papiere und sogar Visa»
Den Quellen der Zeitung zufolge gehe die Gefahr von senegalesischen Boko-Haram-Sympathisanten aus. Die nigerianische Terrorgruppe schloss sich vor rund einem Jahr dem IS an.
Auch italienische Zeitungen haben bereits über diese Gefahr berichtet. Die Bild zitiert aus einem solchen Bericht den Polizeichef der Stadt Saly im Senegal, der erklärt, warum die Kontrolle so schwierig sei: «Die Männer pendeln wegen ihrer Handelstätigkeit und dem Transportieren neuer Waren sowieso regelmäßig zwischen Italien und Afrika. Sie sind keine Illegalen, weil sie über reguläre Papiere und sogar Visa verfügen.» Das mache sie so gefährlich.
Italienische Zeitung relativiert
Nicht alle sind mit dem Bericht der «Bild» einverstanden. «Es gibt keine derartige Warnung», widerspricht eine nicht näher spezifizierte italienische Quelle in der Tageszeitung Corriere della Sera.
(L'essentiel/mch)