Fridays for FutureIst die Luft raus bei Youth for Climate?
LUXEMBURG – Weniger Leute als erwartet beim Klimamarsch durch die Hauptstadt. Veranstalter sehen den Grund dafür in dem Brief aus dem Bildungsministerium.

Geht Youth for Climate die Luft bereits aus? Am Freitagmorgen zog die Demonstration durch die Straßen der Hauptstadt, auch L'essentiel begleitete den Demonstrationszug, aber die Frage muss gestellt werden. «Am Anfang, auf dem Bahnhofsvorplatz versammelten sich gegen 11 Uhr maximal 800 Leute, als der Protestzug sich in Bewegung setzte stießen weiter Menschen dazu.», so die Stellungnahme der Polizei gegenüber unserer Zeitung.
«In der Kinnekswiss warteten andere auf sie, so dass die Demonstranten auf maximal 1 200 Personen anwuchs.», heißt es von der Polizei weiter. Nach Schätzungen von L'essentiel, gegen 11:30 Uhr, erstreckte sich eine 8 m breite Menschengruppe auf einer Länge von 60 m an der Avenue de la Gare. Unserem Eindruck nach waren etwas mehr Menschen als von der Polizei angegeben auf den Beinen. Die 5 000 aus dem März wurden allerdings nicht erreicht. Eine friedliche Veranstaltung sei es jedoch gewesen, so die Bilanz der Polizei weiter.
Druck aus dem Bildungsministerium
«Wir haben uns diesen Freitag warm gelaufen, der erster Akt in einer Reihe von Veranstaltungen, die über eine Woche hinweg stattfinden werden», sagt Stéphane, 24, Mitglied des Youth For Climate Luxembourg Kollektivs. «Die Jugendlichen eröffneten die Demonstration und jeden Tag werden wir klimabezogene Veranstaltungen wie das Sammeln von Kunststoffen oder die Förderung des Radfahrens anbieten. Bereits am Freitag, den 27. September, kündigen wir die größte Klimademonstration an, die je in Luxemburg stattgefunden hat, unter dem Motto «United For Climate Justice», wo sich große NGOs und Gewerkschaften uns anschließen werden».
Nach Ansicht der Organisatoren dieses ersten Klimamarsches kamen weniger junge Menschen nach Luxemburg Stadt, weil das Ministerium eine Warnung ausgesprochen hatte, dass Schulabbrüche als ungerechtfertigt angesehen würden.
Erst am späten Donnerstagnachmittag ruderte das Ministerium zurück. «Sie haben versucht, uns Steine in den Weg zu legen, und niemand wusste so recht, was jetzt Sache ist.»
(fl/L'essentiel)