Terror am Flughafen Atatürk – Ist er einer der Attentäter von Istanbul?

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Terror am Flughafen AtatürkIst er einer der Attentäter von Istanbul?

Nach dem Terrorangriff auf den Atatürk-Flughafen in Istanbul werden immer neue Details zum Tathergang bekannt. 42 Menschen starben, weitere 240 wurden verletzt.

Laut der türkischen Zeitung Hürriyet sind erste Aufnahmen der drei Terroristen von Istanbul aufgetaucht (siehe Bildstrecke). Ein Attentäter sei vom forensischen Institut an seinen Schuhen identifiziert worden, als er neben einem Piloten hergeht und mit einer schwarzen Jacke das Terminal betritt, schreibt die Zeitung.

Der erste Attentäter habe sich an der Sicherheitskontrolle im Eingangsbereich in die Luft gesprengt und damit Chaos ausgelöst, sodass der zweite Attentäter ins Gebäude gelangen und seinen Sprengsatz in der Abflughalle im ersten Stock zünden konnte, hieß es am Mittwochabend aus Regierungskreisen.

Ein dritter Attentäter sprengte sich demnach anschließend draußen vor dem Gebäude in die Luft. Mutmaßlich habe er damit fliehende Menschen treffen wollen.

Türken bestreiten Sicherheitslücke

Zunächst hatte es aus Regierungskreisen geheißen, keiner der drei Angreifer habe die Sicherheitsschleusen zum internationalen Terminal passiert. Augenzeugenberichte und Videos in sozialen Medien hatten jedoch früh darauf hingedeutet, dass mindestens ein Angreifer in den Innenbereich gelangte.

Dennoch sah die türkische Regierung keine Versäumnisse bei der Sicherheit. «Weder im Abflug- noch im Ankunftsbereich am Flughafen kann von einer Sicherheitslücke die Rede sein», sagte Ministerpräsident Binali Yildirim.

Bei dem Anschlag wurden 42 Menschen getötet und 240 weitere verletzt. Hinter dem Selbstmordattentat wird der Islamische Staat vermutet. Es war bereits der vierte schwere Anschlag in Istanbul seit Jahresbeginn. Der IS hat sich noch zu keinem der ihm in der Vergangenheit zugeschriebenen Anschläge in der Türkei bekannt.

Eine iranische Touristin sei mit ihrem Mann nach Teheran unterwegs gewesen, als sie im Flughafen Schüsse und eine Explosion hörten, sagt sie zur englischen Zeitung «The Daily Telegraph».

(L'essentiel/dpa/afpjros/mch/sda)

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