Schulkinder im Netz – Jeder Siebte surfte schon auf Pornoseite

Publiziert

Schulkinder im NetzJeder Siebte surfte schon auf Pornoseite

LUXEMBURG - Eine EU-Studie unter Leitung eines Professors der Uni Luxemburg zeigt, wie schutzlos sich Schulkinder im Internet verhalten.

Eltern wissen nicht immer, wie sie ihre Kinder gegen die Gefahren des Internets schützen können.

Eltern wissen nicht immer, wie sie ihre Kinder gegen die Gefahren des Internets schützen können.

Nach einer Studie des Forschungsnetzwerks «EU Kids Online», weiß jedes vierte Schulkind im Alter zwischen neun und 16 Jahren nicht, wie es seine Privatsphäre-Einstellungen in Sozialen Netzwerken aktivieren kann. Die Folge: Ihre persönlichen Informationen sind für jeden im Netz frei einsehbar. Diese öffentlich zugänglichen Profile seien gerade bei jenen Kindern zu beobachten, denen es von den Eltern verboten wurde, überhaupt ein Profil einzurichten.

Dabei wäre mehr Kontrolle gut: Jeder siebte Heranwachsende hat schon einmal eine pornografische Internetseite aufgerufen (14 Prozent). Seltener kommt es vor, dass Jugendliche sich an Diskussionen über Selbstmord beteiligen (7 Prozent). Bei Seiten, die Magersucht anpreisen, ist der Anteil weitaus bedeutender. 20 Prozent aller Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren haben solche Seiten bereits besucht.

Nur ein Drittel der Eltern von Kindern zwischen neun und 16 Jahren nutzen Online-Meldesysteme zum Schutz von Schulkindern. Außerdem greifen lediglich 13 Prozent der Kinder in der EU auf die bestehenden Online-Meldesysteme zurück, um anzuzeigen, wenn sie im Internet Belastendes, wie beispielsweise Kontaktaufnahmeversuche von Pädophilen, erlebt haben.

Leiter des «EU Kids Online»-Teams ist Professor Georges Steffgen von der Universität Luxemburg.

(L'essentiel Online)

Hier gibt's Hilfe

Junge Internetnutzer und ihre Eltern können sich in Luxemburg an diese Beratungsstelle wenden, wenn sie sich im Netz angegriffen fühlen: www.lisa-stopline.lu.

Hier gibt's den Bericht

Der Bericht «Towards a better Internet for Children» ist online auf dieser Seite verfügbar. An der Studie haben 25 000 Jugendliche zwischen neun und 16 Jahren in 25 EU-Staaten teilgenommen.

Deine Meinung