«Mein Papst»Jetzt gibts auch noch ein Papst-Heftchen
Vor wenigen Tagen erst sagte der Papst, dass er den Hype um seine Person ablehnt. Jetzt erscheint eine Illustrierte, in der es nur um ihn geht. Verlegerin ist Berlusconis Tochter.

Das ist die erste Ausgabe der Zeitschrift «Il Mio Papa», die ab dem 5. März jeden Mittwoch in Italien erscheinen soll.
Einer der vielen Verlage des italienischen Medienmoguls Silvio Berlusconi würdigt seit Mittwoch Papst Franziskus mit einer wöchentlich erscheinenden Illustrierten. «Il mio Papa» («Mein Papst») heißt die Zeitschrift des Mondadori-Verlags, die für 50 Cent verkauft werden und jede Woche ein Poster mit einem bemerkenswerten Zitat des Kirchenoberhaupts enthalten soll.
Chefredakteur Aldo Vitalis erklärte, Franziskus' Wahl vor einem Jahr habe neues Interesse am Papsttum erzeugt. Die Illustrierte werde besonders moralische Themen hervorheben.
Franziskus freuts gar nicht
Der Papst wird an dieser neuen Illustrierten nicht viel Freude haben: Am gleichen Tag, an dem die erste Ausgabe erschien, sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung «Corriere della Sera», dass er den Hype um seine Person nicht möge. Ihn gar als Superhelden darzustellen, empfindet er als «beleidigend».
Mondadori gehört zum Medienimperium des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Geleitet wird der Verlag von seiner Tochter Marina Berlusconi. Bei Mondadori erscheint auch das Boulevardmagazin «Chi».
(L'essentiel/sda)