Instagram-HypeJetzt kombinieren Männer Beauty und Brains
Entsteht hier ein neuer Trend? Unter den New Yorker Pendlern punkten derzeit hübsche Männer mit einem ganz besonderen Accessoire.

«Möglicherweise der beste Instagram-Account seit je», «Danke Instagram!», «das Heißeste, was Instagram zu bieten hat». Social-Media-Nutzer kriegen sich kaum ein. Auslöser ihrer Euphorie sind Bilder eines ganz bestimmen Männertyps: jenem, der die Nase in ein Buch steckt.
Unter dem Hashtag #hotdudesreading («heiße Typen, die lesen») zeigt ein Instagram-Account gutaussehende, männliche Leseratten in U-Bahnen. Literarische Werke, Schulbücher oder Zeitungen sind Trumpf.
Hipster, Superman und der verstrahlte Club-Gänger
Bislang stammen die Fotos auf dem Account aus den Subways von New York. Und das mehrheitlich aus den Linien, die sich durch die hippen Quartiere Lower Manhattan, Williamsburg oder Brooklyn ziehen.
Die Bücherwürmer treten vielfältig in Erscheinung: Da ist der Typ mit zerwuscheltem «Out of bed»-Look, einer, der dem aalglatten Clark Kent ähnelt (der «Superman»-Figur), und der Kerl, der aussieht, als sei er soeben aus einem Club gestolpert. Was die Jungs gemeinsam haben: Sie sehen alle umwerfend aus. So urteilen jedenfalls viele Follower des Accounts auf Instagram.
«Wahrscheinlich liest er russische Kurzgeschichten»
Die Fotografen dichten jeder heißen Leseratte die passende Geschichte an: «Habe diesen verwuschelten Prinzen auf seinem Pendlerweg heute Morgen entdeckt. Wahrscheinlich auf dem Weg zum Bildhauerei-Kurs. Ich bin mir sicher, dass er einen Sammelband von russischen Nachkriegs-Kurzgeschichten liest.»
Oder: «Ist der nicht süß? Ob er mit dem Lehrbuch lernt oder sich nebenbei das Programmieren beibringt? Wie auch immer, er sieht aus wie ein Mann, der Ziele hat. Ich wette, seine Mutter ist stolz auf ihn. Wahrscheinlich ist er sogar gerade auf dem Weg, sie zu besuchen #zukünftigeSchwiegereltern».
«Frauen würden von Sexismus sprechen!»
Neben den Schwärmereien gibt es aber auch kritische Stimmen: «Wenn es Männer wären, die heimlich Fotos von heißen Mädels in der U-Bahn machen und daraus einen Instagram-Account erstellen würden, würdet ihr Frauen von Belästigung und Sexismus sprechen. Heuchler!», kommentiert eine Frau.
Die meisten Nutzer freuen sich aber über den Instagram-Account:
(L'essentiel/cfr)