Sicherheitsbedenken: Jetzt wollen Schweden und Dänemark Koranverbrennungen verbieten

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SicherheitsbedenkenJetzt wollen Schweden und Dänemark Koranverbrennungen verbieten

Seit es kürzlich erneut zu Koranverbrennungen in Schweden kam, sind die diplomatischen Beziehungen vor allem zum Irak äußerst angespannt. Nun wollen Schweden und Dänemark reagieren. 

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Muslime in vielen Staaten demonstrieren gegen die Koranverbrennungen: Hier vor der schwedischen Botschaft im Iran. 

Muslime in vielen Staaten demonstrieren gegen die Koranverbrennungen: Hier vor der schwedischen Botschaft im Iran. 

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Auch in Istanbul formiert sich Protest, ebenfalls in der Nähe der schwedischen Botschaft. 

Auch in Istanbul formiert sich Protest, ebenfalls in der Nähe der schwedischen Botschaft. 

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Ist der Westen blind? Das scheint zumindest diese iranische Demonstrantin zu denken. 

Ist der Westen blind? Das scheint zumindest diese iranische Demonstrantin zu denken. 

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Nach heftigen Protesten in muslimischen Staaten wollen Dänemark und Schweden gegen Koranverbrennungen vorgehen. Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson teilte mit, er stehe in engem Kontakt mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen. «Wir befinden uns in der schwersten sicherheitspolitischen Situation seit dem Zweiten Weltkrieg, und wir wissen hier, dass sowohl Staaten, staatsähnliche Akteure als auch Einzelpersonen die Situation ausnutzen können», schrieb Kristersson am Sonntagabend bei Instagram.

Zuvor hatte die dänische Regierung angekündigt, Rechtsmittel zu prüfen, um Koranverbrennungen vor ausländischen Botschaften zu verbieten. Religionen dürften kritisiert werden, sagte der dänische Außenminister Lars Lökke Rasmussen. «Aber wenn man vor einer ausländischen Botschaft steht und einen Koran oder vor der israelischen Botschaft die Tora-Rolle verbrennt, dient das keinem anderen Zweck als der Verspottung.» Dadurch aber werde die kollektive Sicherheit des Landes gefährdet, sagte der Minister.

Diplomatische Beziehungen mit dem Irak angespannt 

Zuletzt hatten kleine Gruppen bei islamfeindlichen Aktionen in Schweden und Dänemark auch Koranausgaben verbrannt. Das führte in mehreren muslimischen Ländern zu wütenden Protesten und Drohungen. Besonders heftig waren die Reaktionen im Irak, dessen Regierung die schwedische Botschafterin auswies. Zuvor waren Demonstranten in Bagdad in die schwedische Botschaft eingedrungen und hatten Feuer gelegt. 

(DPA/Newsdesk)

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