«Mortdecai»Johnny Depp hat eine Flop-Strähne
Sein neuer Film «Mortdecai» entpuppte sich zum Start in den USA als Rohrkrepierer. Johnny Depp will kein erfolgreicher Film gelingen.

Mit «Mortdecai» hätte es eigentlich mal wieder klappen sollen: Johny Depp (mit großartigem Schnauzer) spielt darin einen Kunsthändler und Anti-Helden nach Vorlage britischer Comics aus den Siebzigerjahren. Die charmante Retro-Ästhetik und die Starbesetzung (Gwyneth Paltrow, Ewan McGregor) ließen hoffen. Trotzdem spielte der Streifen, der auch bei der Kritik mehrheitlich in Ungnade fiel, am Eröffnungstag gerade einmal anderthalb Millionen Dollar ein. In Luxemburg läuft «Mortdecai» seit vergangener Woche.
Es sei ein «grausames» Ergebnis, schreibt «Box Office Mojo». Noch schmerzhafter wird das Ganze, wenn man in Depps Filmographie zurückblickt – der 51-Jährige kann schon länger nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen.
«Der echte Mortdecai wäre entsetzt»
Der Start von «Mortdecai» lief sogar noch schlechter als Johnny Depps «The Rum Diary», der am Eröffnungstag 2011 nur 1,8 Millionen einspielte. Auch hier hatten die Erwartungen um einiges höher gelegen – schließlich schlüpfte Depp nach dem Kult-Streifen «Fear & Loathing In Las Vegas» endlich wieder in die Rolle von Gonzo-Journalist Hunter S. Thompson.
Danach kam «The Lone Ranger»: Das Western-Spektakel verschlang 250 Millionen Dollar. Die Produktionskosten konnten gerade noch so gedeckt werden – der Film spielte insgesamt weltweit 261 Millionen Dollar ein. Mit «Transcendence» folgte 2014 dann der nächste Flop – der dritte in Folge.
Sollte «Mortdecai» nun auch international scheitern, wird es langsam eng für Johnny Depp. Die Reviews lassen Schlimmes erahnen: «Depp spielt Mortdecai wie eine menschliche Looney-Tunes-Figur», schreibt The Hollywood Reporter. «Der echte Mortdecai wäre entsetzt: Dank dem Film ist er nun ein fürchterlicher Langweiler.»
Johnny Depp zum Sonderangebot
Mit seiner Rolle als Captain Jack Sparrow mauserte sich Depp 2003 zum A-Lister. Mit den Tim-Burton-Filmen «Charlie und die Schokoladenfabrik» und «Alice im Wunderland» festigte er seinen Ruf als unkonventioneller Erfolgsgarant – fünf Jahre später befindet sich der Frauenschwarm nun in einer schwierigen Position.
Zeit, auf Nummer sicher zu gehen: Die Fortsetzung zu «Alice im Wunderland» soll 2016 anlaufen und im Februar startet die Produktion von «Fluch der Karibik 5». Seine Gehaltsvorstellungen für die beiden Blockbuster soll Depp laut The Hollywood Reporter bereits heruntergeschraubt haben.
(L'essentiel/nei)