«Upcycling Fashion Show»Junge Modemacher müssen auf Youtube setzen
LUXEMBURG-STADT – Die strengeren Coronamaßnahmen durchkreuzen erneut die Pläne der Veranstalter des Landes. Sie müssen ihr Publikum nun wieder auf anderem Wege erreichen.

Daniel und Audrey organisieren die Modenschau.
Die Models, die am Freitagabend in den Galeries Lafayette die neuesten Kreationen von sechs jungen Designern bei der «Upcycling Fashion Show» vorführen, werden dies nicht vor den ursprünglich angemeldeten 200 Zuschauern tun. Präsentiert wird dort ethische Mode, die vor Ort aus Kleidungsstücken geschneidert wurde, die schon einmal getragen wurden. Genau wie die Modenschau müssen sich am kommenden Wochenende auch andere Veranstaltungen, den steigenden Infektionszahlen und der daraus resultierenden Verschärfung der Maßnahmen anpassen.
«Die Entscheidung, die Modenschau in kleinerem Rahmen durchzuführen, wurde von den Galeries Lafayette in Paris getroffen. Die neuen Gesundheitsmaßnahmen in Luxemburg treten erst am Montag in Kraft, aber sie wollten vorsichtig sein», kommentieren Audrey Schoepfer (33) und Daniel Tarazona (28) von Designerkollektiv, das für die Organisation verantwortlich ist. «Wir sind natürlich ein bisschen enttäuscht, aber wir werden die Show für die Öffentlichkeit auf Youtube hochladen. Wenn sich die gesundheitliche Lage verbessert, werden wir im nächsten Frühjahr mit einer noch schöneren Modenschau zurückkehren», so Schoepfer weiter.
Das Kollektiv entstand aus dem Zusammentreffen junger Designer im Pop-up-Store Let'z Refashion, der im Royal Hamilius eingerichtet wurde. Das Geschäft ist ein Ableger der Kampagne Rethink your Clothes, die von der Caritas, Fairtrade Lëtzebuerg und von der Regierung unterstützt wird. Unter den Models befinden sich auch Schüler des Lycée Aline-Mayrisch. Die Kleidung und die Accessoires der Modenschau werden ab Samstag im Pop-up-Store verkauft.
(Severine Goffin/L'essentiel)