Teurer Fuhrpark – Kann der Staat bei seinen Wagen sparen?

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Teurer FuhrparkKann der Staat bei seinen Wagen sparen?

LUXEMBURG - Zu teuer sind die Autos beim Staat, zu unübersichtlich ist ihre Anschaffung. Das hatte der Rechnungshof vor Monaten kritisiert. Was ist seitdem geschehen?

Insgesamt gehören dem Staat fast 2000 Fahrzeuge.

Insgesamt gehören dem Staat fast 2000 Fahrzeuge.

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Welches Sparpotenzial gibt es beim staatlichen Fuhrpark? Seit der Kritik des Rechnungshofs haben sich die Abgeordneten des Themas angenommen: «In der Haushaltskontroll-Kommission haben wir am 20. Februar ein Schreiben an Jean-Claude Juncker verfasst», erklärt Kommissionspräsidentin Anne Brasseur (DP).

Darin verlangen die Abgeordneten, dass ein Experte den Fuhrpark des Staates genau untersuchen soll. Ideen, wie das Sparen bei den Autos funktionieren könnte, gibt es schon: So sollen die Werkstätten enger zusammenarbeiten, die bestellten Wagen uniformieret werden und die Aufträge gruppiert vergeben werden.

Auch die Dienstfahrzeuge für Staatsdiener bereiten den Abgeordneten Sorgenfalten: «Es ist völlig unklar, wer wirklich das Recht auf ein Dienstfahrzeug hat und wer nicht», meint Anne Brasseur. Bisher ist eine Antwort der Regierung aber ausgeblieben.

(L'essentiel Online/Patrick Théry)

Fast 2000 Fahrzeuge im Wert von 52 Millionen Euro

Insgesamt 1935 Fahrzeuge gehören zu dem untersuchten Fuhrpark, jene des Militärs wurden nicht betrachtet. Davon nutzen die meisten (771) die Polizei, aber auch die Straßenbauverwaltung (289), der Zoll (95) und die Forstverwaltung (94) besitzen viele Fahrzeuge. Sie haben zusammen einen Wert von 52 Millionen Euro, das macht gut 14 500 Euro pro Fahrzeug.

Nur die 21 Limousinen der Minister sind deutlich teurer: Sie kosten im Schnitt 61 417 Euro, halten aber auch länger. Seit 2009 dürfen lediglich der Wagen von Premierminister Jean-Claude Juncker sowie der von Außenminister Jean Asselborn mehr als 60 000 Euro kosten.

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