Heiße Pläne – Karma meint es ernst

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Heiße PläneKarma meint es ernst

Der kalifornische Autohersteller hat eine Elektro-Plattform vorgestellt, auf der Sportwagen mit über 1000 PS gebaut werden sollen.

Karma bedeutet per Definition, dass jede Handlung unweigerlich eine Folge hat, und zwar nicht unbedingt im gegenwärtigen, sondern allenfalls in einem zukünftigen Leben. Als der amerikanische Autohersteller Fisker 2013 Regierungskredite nicht zurückzahlen konnte, wurde das Unternehmen vom US-Energieministerium zwangsversteigert – und letztlich mitsamt den Namensrechten am Karma, dem einzigen Fisker-Modell, nach China an den großen Zulieferer Wanxiang verkauft. Die Chinesen, die unter anderem Batterien und elektrische Kleinbusse herstellen, haben den Namen des einstigen Firmengründers Henrik Fisker gestrichen, die Marke in Karma Automotive umbenannt und im kalifornischen Costa Mesa angesiedelt.

Von dort gelangen seither immer wieder heiße News und spannende Konzepte an die Öffentlichkeit. Zuletzt sorgte im letzten November die Studie SC2 an der Los Angeles Auto Show für Furore: ein Sportflitzer mit Flügeltüren, vier Elektromotoren, einer Leistung von 800 kW, also knapp 1100 PS, sowie einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter zwei Sekunden. Nun scheint Karma Nägel mit Köpfen machen zu wollen: Die Kalifornier haben eine neue Elektro-Plattform vorgestellt, mit den gleichen Eckdaten, also mit vier Motoren und einer Batterie im Fahrzeugboden, die eine Reichweite von bis zu 600 Kilometer ermöglichen soll. Die Plattform erlaube es, schnell und kostengünstig neue Modelle zu entwickeln. Für die tragende Struktur verspricht Karma eine «Festigkeit auf Rennsport-Niveau». Wann jedoch das erste Serienmodell darauf auf den Markt kommen wird, ist noch unbekannt.

(L'essentiel/lab)

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