«Lone Ranger»flopptKeiner will Indianer Johnny sehen
200 Millionen Dollar kostete Disney der Western, der das «Pirates of the Caribbean»-Publikum in Scharen in die Kinos locken soll. Doch daraus wurde nichts.

Die Schlipsträger in Hollywood haben es sich so schön ausgerechnet. Man nehme den Regisseur der megaerfolgreichen «Pirates of the Caribbean»-Reihe Gore Verbinski, den «Pirates»-Produzenten Jerry Bruckheimer und stecke Johnny Depp (50) anstatt ins Jack-Sparrow- Outfit ganz einfach in jenes des Indianers Tonto.
Diese Zutaten sollten zusammengemischt hunderte Millionen Dollar in die Kassen des Studios spülen. Aber die Bosse in der Traumfabrik haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Schiffbruch mit Krähe
«The Lone Ranger» ist beim Kinostart in den USA gefloppt. Der vermeintliche Blockbuster spielte in den ersten beiden Starttagen gerade mal 19,5 Millionen Dollar ein. Besonders bitter: darunter fiel auch der 4. Juli, der amerikanische «Independence Day», der traditionell ein extrem starker Tag am Box Office ist.
Zum Vergleich: Die animierten gelben Minions aus «Despicable Me 2» gingen gleichzeitig mit sensationellen 59,5 Millionen Dollar an den Start. Der Zeichentrickfilm spielte damit den größten Teil seiner Produktionskosten bereits wieder ein. Ob dies «The Lone Ranger» noch schaffen kann, ist mehr als fraglich, denn in Europe spricht das Western-Genre kein Massenpublikum an.
Floppt bei Kritik
In dem Action-Western «The Lone Ranger» verwandelt sich Depp mit schwarzen langen Strichen im weiß angemalten Gesicht und einer ausgestopften Krähe und Federn auf dem Kopf in den Indianer Tonto. Zusammen mit Ranger John Reid sorgt er für Recht und Ordnung im Wilden Westen.
Die Kritiken zum Film waren in Amerika weitgehend vernichtend. Das Kritiker-Barometer auf Rottentomatoes.com weist für den Streifen desaströse elf Prozent Zustimmung unter den tonangebenden Filmjournalisten aus.
(L'essentiel Online/cat)