Londons BürgermeisterKinder von Extremisten sollen ins Heim
Bürgermeister Boris Johnson schreckt vor harten Methoden nicht zurück. Er will muslimische Kinder in staatliche Obhut nehmen, wenn ihnen Radikalisierung durch die Eltern droht.

Londons Bürgermeister will in Zukunft mehr in die Lebensweisen von Minderheiten eingreifen.
Um zu verhindern, dass Minderjährige «potenzielle Mörder oder Selbstmordbomber werden», sollten sie wie Missbrauchsopfer behandelt und der Obhut ihrer Eltern entzogen werden, schrieb der konservative Politiker am Montag in einem Beitrag in der Zeitung «Daily Telegraph».
Der Staat müsse zum Schutz dieser Kinder sowie zum Schutz der Allgemeinheit handeln, forderte Johnson. Nach den Worten des 49-jährigen Stadtoberhaupts, der immer wieder mit Provokationen auffällt, ist die Gefährdung junger Muslime durch radikale Prediger inzwischen allgemein bekannt.
Großbritannien soll sich aktiv einmischen
Er machte die traditionelle Abneigung der Briten gegen eine Verurteilung anderer Kulturen dafür verantwortlich, dass die Gesetze nicht verschärft würden und Polizei und Sozialarbeiter nur ungern einschreiten. Großbritannien muss deshalb seine Ängste abbauen, sich in die Lebensweise seiner Minderheiten einzumischen, forderte Johnson.
(L'essentiel/sda/ale)