FertigbauKirchberg-Zwischenlösung kostet 40 Millionen Euro
LUXEMBURG – Die EU-Kommission hat ihr Provisorium präsentiert, das als Ersatz für den asbestverseuchten Jean-Monnet-Komplex dient. Die Kosten: 40 Millionen Euro.

JMOT heißt der neue Gebäudekomplex, kurz für «Jean-Monnet temporaire», der auf dem Kirchberg wie ein Pilz aus dem Boden geschossen ist. Nur etwas mehr als ein Jahr hat es das Unternehmen ALHO gebraucht, um das dreistöckige Haus mit 15.400 Quadratmetern Nutzfläche hochzuziehen. Erreicht wurde das mit einer Modulbauweise. «Die großen Teile sind elf mal drei Meter groß, werden in einer Fabrik hergestellt und vor Ort zusammengebaut», erklärt Patrick Gillen, Präsident des Fonds Kirchberg, am Donnerstag.
Die Kosten: Fast 40 Millionen Euro. So konnte der Fonds Kirchberg die Arbeiten starten, ohne dass ein entsprechendes Gesetz durch die Chamber geboxt werden musste. Hinzu kam die Eile. Das alte Jean-Monnet-Gebäude ist asbestverseucht und baufällig. Von den ursprünglich 1650 Kommissionsbeschäftigten bleiben dort nun noch 500. Der Übersetzungsdienst zieht im September in das neue Provisorium um.
Die Kommission plant, das «JMOT» bis zum Jahr 2021 zu nutzen. Danach können Zivilangestellte von Kommission und Staat in den Gebäude untergebracht werden. Zudem soll der Fertigbau später als Puffer für andere Behörden dienen, die Platz brauchen.
(Patrick Théry/L'essentiel)