Fussball – Kommen Flüchtlinge bald gratis ins Stadion?

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FussballKommen Flüchtlinge bald gratis ins Stadion?

Gratis-Eintritt für Flüchtlinge – die Idee wird in Deutschland von einigen Vereinen bereits umgesetzt. Auch in andern Ländern könnte sie Anklang finden.

Am 31. Oktober lud der 1. FC Nürnberg 3500 Flüchtlinge ins Stadion ein.

Am 31. Oktober lud der 1. FC Nürnberg 3500 Flüchtlinge ins Stadion ein.

DPA

Deutsche Sportvereine machen es vor: Fußballclubs verteilen Freikarten an Flüchtlinge, die so gratis ins Stadion kommen. Ulm und Mainz ließen 100 bzw. 250 Flüchtlinge auf die Ränge, beim 1. FC Nürnberg waren es zuletzt gar 3500. Laut Medienberichten ist Fifa-Präsident Sepp Blatter von der Idee mehr als angetan. «Diese Aktion ist wirklich eine tolle Sache», wird er zitiert. «Die Klubs haben ein wunderbares Zeichen gegeben.»

Könnten Flüchtlinge also bald weitere Stadien füllen? Ginge es nach Blatter, ja. Der Fußball habe die Kraft, gesellschaftliche und soziale Barrieren zu überwinden, so Blatter. Außerdem könnte der Gratis-Eintritt für Asylsuchende noch einen anderen Zweck erfüllen: Er würde wieder für volle Stadien sorgen, denn viele Vereine haben mit dem Zuschauerschwund zu kämpfen.

Der Gratis-Eintritt würde außerdem bei der Integration der Flüchtlinge helfen – wo haben Neuankömmlinge schließlich eine bessere Gelegenheit, die Gepflogenheiten und die Vereinskultur ihrer neuen Heimat zu studieren als beim Fußball?

(L'essentiel/mlr/sda)

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