Luxemburg: Kommunalwahlen in sieben Gemeinden fallen ins Wasser

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Luxemburg Kommunalwahlen in sieben Gemeinden fallen ins Wasser

LUXEMBURG – Die Wählerschaft in sieben Gemeinden des Landes kann sich den Weg zu den Wahlurnen kommenden Sonntag sparen. Grund hierfür ist in den meisten Fällen zu wenig vorhandene Kandidaten.

Joseph Gaulier
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Joseph Gaulier
Das Wahlgesetz sieht bei unzureichender Anzahl an Kandidaten keine Volksabstimmung vor.

Das Wahlgesetz sieht bei unzureichender Anzahl an Kandidaten keine Volksabstimmung vor.

Am kommenden Sonntag wird in den Kommunen des Landes gewählt – zumindest in 93 der 100. Das hat das Innenministerium auf L'essentiel-Anfrage preisgegeben. In einigen Gemeinden stünden die Bürgermeister schon fest – wie im Fall der 24-jährigen Sophie Diderrich in Nommern, bisher jüngste Amtsinhaberin Luxemburgs.

Sophie Diderrich wird mit nur 24 Jahre die bisher jüngste Bürgermeisterin Luxemburgs.

Sophie Diderrich wird mit nur 24 Jahre die bisher jüngste Bürgermeisterin Luxemburgs.

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In Nommern haben sich sieben Kandidaten aufstellen lassen. Zu vergeben sind allerdings neun Gemeindeämter. Die Verteilung dieser habe also in Einvernehmen der Kommune stattgefunden, da das Wahlgesetz in solchen Fällen «keine Volksabstimmung vorsieht», wie ein Ministeriumssprecher erklärt. Für den 8. Oktober – den Tag der Parlamentswahlen – sei sogar eine Nachwahl geplant, in der Hoffnung, die beiden freien Mandate nachträglich zu besetzten.

Todesfall eines Kandidaten

Auch in Bourscheid und Stadtbredimus stehen die künftigen Gemeindevorsteher für die kommenden sechs Jahre fest. In Bourscheid darf Bürgermeisterin Annie Nickels-Theis ihr Amt weiterhin ausüben und in Stadtbredimus wird Schöffe Robi Beissel das Mandat besetzten. In beiden Kommunen lag die Zahl der Kandidaten gleichauf mit der, der zu besetzenden Ämter. Selbes gilt für Vichten, Weiler zum Turm und Winseler, wo die ohne Volksabstimmung gewählten Amtsinhaber in Kürze die Schöffenkollegien ernennen werden. Die Vereidigungen werden allerdings noch mindestens vier Wochen dauern.

Annie Nickels-Theis wurde 2017 vereidigt und wird ohne erneute Wahlen im Amt Bürgermeisterin bleiben.

Annie Nickels-Theis wurde 2017 vereidigt und wird ohne erneute Wahlen im Amt Bürgermeisterin bleiben.

In einer Kommune sind nicht die fehlenden Kandidaten Grund für den Ausfall. In Berdorf finden die Wahlen erst am 8. Oktober statt, da zu Beginn des Wahlkampfes einer der Kandidaten, Gemeinderatsmitglied Carlo Bentner, verstorben ist. Wie im Wahlgesetz vorgesehen, muss die Abstimmung in einem solchen Fall verschoben werden.

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