In LuxemburgKorn nach Kronospan-Brand stark verschmutzt
SASSEMHEIM – Ein großer Teil des Wassers, mit dem das Feuer in der Firma im Gewerbegebiet «Gadderscheier» gelöscht wurde, gelangte in den Fluss.

Der Brand, der von Mittwoch bis Freitagmorgen fast 48 Stunden im Kronospan-Werk im Industriegebiet «Gadderscheier» wütete, hat weiterreichende Umweltschäden verursacht. Ein Teil des Löschwassers ist in den nahegelegenen Fluss Korn (frz. Chiers) gelangt, der dadurch stark verschmutzt wurde.
In einer Regierungserklärung heißt es am Freitagnachmittag, dass «Proben, die an mehreren Stellen entnommen wurden, eine hohe Konzentration an Ammonium, Schwebstoffen und einen sehr deutlichen Rückgang des Sauerstoffs zeigen».
Frankreich und Belgien alarmiert
Diese Analysen seien sehr beunruhigend, da «die Ammoniumkonzentrationen und der Mangel an Sauerstoff, für das Leben im Wasser fatal sind.» Das derzeit vorherrschende Niedrigwasser verschlimmere die Situation.
Insbesondere leide die Wasserqualität der Korn in Belgien und Frankreich. Die luxemburgische Regierung hat daher beschlossen, die Nachbarländer «im Rahmen des internationalen Alarmplans der Internationalen Kommission zum Schutz der Maas» zu alarmieren.
Auf luxemburgischer Seite wurden bereits erste Notfallmaßnahmen der Wasserwirtschaftsverwaltung und des Großherzoglichen Feuerwehr- und Rettungsdienstes (CGDIS) ergriffen. Die Regierung will nun eine neue Arbeitsgruppe schaffen. Diese soll sich insbesondere mit der Vermeidung von Löschwasserschäden beschäftigen.