Coronavirus in Luxemburg – Krankenhäuser bereiten sich auf Ansturm vor

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Coronavirus in LuxemburgKrankenhäuser bereiten sich auf Ansturm vor

LUXEMBURG – Das Gesundheitssystem befindet sich derzeit in seiner zweiten Risikostufe. Um einen Zustrom an Patienten bewältigen zu können, wird Krankenhauspersonal rekrutiert.

Die Krankenhäuser Luxemburgs bereiten sich auf die Aufnahme weitere Corona-Patienten vor.

Die Krankenhäuser Luxemburgs bereiten sich auf die Aufnahme weitere Corona-Patienten vor.

Tania Feller

Die Krankenhäuser des Großherzogtums bereitet sich bereits darauf vor, die dritte Risikostufe im Kampf gegen das Coronavirus einzuleiten. Während zum jetzigen Zeitpunkt 76 Patienten auf der Normalstation und zehn auf der Intensivstation liegen, sagen Xavier Bettel und Paulette Lenert schon eine weitere Entwicklung der Pandemie voraus. «Der Krisenstab trifft sich täglich, um in Absprache mit den Krankenhäusern den Bedarf an Gesundheitspersonal festzustellen», erklärte der Premierminister. «Bisher wurden etwa 70 Personen eingestellt, weitere Rekrutierungen solle folgen, um die dritte Phase vorzubereiten.»

Diese Phase wollten die Minister eigentlich umgehen. Sie bedeutet die Einschränkung und Verschiebung von nicht dringenden Behandlungen und Operationen. Entscheidungen diesbezüglich würden schnell getroffen werden, versicherte Xavier Bettel. Zunächst sollen die Bedürfnisse richtig eingeschätzt werden.

Pflegepersonal mit Corona infiziert

«Wir sind uns bewusst, dass es der Großregion an Personal fehlt. Wir brauchen einen gemeinsamem Plan, damit jedes Land sein medizinisches Personal behalten und einsetzen kann. Natürlich spielt das Gehalt hier eine Rolle, aber insbesondere die Arbeitsbedingungen sind ausschlaggebend», erklärte der Staatschef. Zur Erinnerung: In den letzten Tagen haben der Direktor des RHC Metz-Thionville und ein belgischer Abgeordneter Luxemburg dafür kritisiert, dass das Personal aus diesen Regionen häufig in Luxemburg arbeitet.

Bislang wurden im CHEM 45 Pflegekräfte und 13 Personen aus den administrativen und technischen Diensten positiv getestet und zu Hause unter Quarantäne gestellt. Das CHL ist auch mit einem erheblichen Personalabbau aufgrund zahlreicher Corona-Ansteckungen konfrontiert.

(pp/L'essentiel)

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