Arbeit in LuxemburgKrankentage in Luxemburg sind im März explodiert
LUXEMBURG – Durch die Coronavirus-Pandemie ist die Zahl der Krankentage bei den Beschäftigten in Luxemburg enorm angestiegen, während die Zahlen 2019 stabil blieben.

Während die Zahlen im Jahr 2019 recht stabil waren, explodierten sie zu Beginn des Jahres 2020 regelrecht.
Es ist keine Überraschung – und die am Freitag vom Ministerium für soziale Sicherheit veröffentlichten Zahlen bestätigen dies: Durch die Coronavirus-Pandemie ist auch die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage der Arbeitnehmer in Luxemburg in die Höhe geschossen. Die ersten Trends für das Jahr 2020 seit Beginn der Gesundheitskrise zeigen einen starken Anstieg der Krankentage sowohl im März (52 Prozent) als auch im April (35 Prozent).
Variable Sätze je nach ausgeübtem Beruf
Abgesehen von diesem erwarteten starken Anstieg zeichnet sich die Bilanz für das Jahr 2019 durch eine gewisse Stabilität aus. Die Abwesenheitsrate lag 2019 bei 3,94 Prozent gegenüber 3,88 Prozent im Vorjahr, was einem leichten Anstieg von 1,6 Prozent entspricht. Der Anteil der Mitarbeiter, die 2019 krank waren, lag bei 55,2 Prozent (55,7 Prozent im Jahr 2018). Diese waren durchschnittlich 7,98 Tage krank (7,97 im Jahr 2018).
Allerdings hängt die Rate der krankheitsbedingten Fehltage auch vom Tätigkeitsbereich ab. Dies erklärt sich sowohl durch die Arbeitsbedingungen als auch durch die Struktur der Belegschaft. Demnach liegt die Krankheitsrate 2019 zwischen 2,29 Prozent (Information und Kommunikation) und 5,15 Prozent (Gesundheit und Soziales). Der Anteil der Beschäftigten, die im Jahr 2019 mindestens einmal krank waren, schwankt zwischen 42,2 Prozent (Tätigkeiten im Bereich Verwaltung und unterstützende Dienstleistungen) und 70,7 Prozent (Tätigkeiten im Bereich menschliche Gesundheit und Sozialarbeit).
Die direkten Kosten der Fehlzeiten steigen
Zwischen 2018 und 2019 sind auch die direkten Kosten durch krankheitsbedingte Abwesenheit um knapp zehn Prozent gestiegen. Nach Angaben des Ministeriums erhöhten sich die Kosten, die sich aus der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu Lasten der Arbeitgeber (erste 13 Wochen) und der Summe der vom Nationalen Gesundheitsfonds (CNS) gezahlten monetären Entschädigung zusammensetzen, von 709,3 Millionen Euro auf 775,4 Millionen Euro (+9,3 Prozent).
(pp/L'essentiel)