Krim-Halbinsel: Half Ferienfoto der Ukraine bei Zerstörung von Luftabwehrsystem?

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Krim-HalbinselHalf Ferienfoto der Ukraine bei Zerstörung von Luftabwehrsystem?

Die ukrainischen Streitkräfte setzen ihre Angriffe auf die annektierte Krim fort. Bei der Zerstörung eines Waffensystems könnte ihnen ein Ferienfoto geholfen haben.

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Dieses Bild könnte den Standort des Waffensystems verraten haben.

Dieses Bild könnte den Standort des Waffensystems verraten haben.

X/@DefenceU
Die ukrainische Neptun-Rakete verfügt über eine Reichweite von 280 Kilometern und kann dabei einen 150 Kilogramm schweren Sprengkopf transportieren.

Die ukrainische Neptun-Rakete verfügt über eine Reichweite von 280 Kilometern und kann dabei einen 150 Kilogramm schweren Sprengkopf transportieren.

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Wie die strategische Kommunikation der ukrainischen Armee am Mittwochmorgen mitteilte, seien bei einem Angriff mit Neptun-Raketen mehrere Luftabwehrsysteme nahe der Hafenstadt Jewpatorija auf der von Russland annektierten Krim getroffen worden. Dabei hätten die eigens von der Ukraine entwickelten Neptun-Raketen, die im April 2022 das Flaggschiff Moskwa fatal getroffen haben sollen, ein modernes S-400-System unschädlich gemacht. Zuvor seien die Radar-Anlagen und Antennen der Militärbasis mit Drohnen angegriffen worden.

Möglicherweise hat ein Ferienfoto der Ukraine entscheidende Hinweise geliefert, um das Luftabwehrsystem zu zerstören. Bereits im August 2022 veröffentlichte das ukrainische Verteidigungsministerium das Bild in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) und kommentierte: «Vielleicht sind wir manchmal zu hart mit russischen Touristen. Manchmal können sie richtig hilfreich sein. Wie dieser Mann, der Fotos mit der russischen Luftverteidigung bei Jewpatorija auf der annektierten Krim macht. Danke und bitte weiter so!» Der Mann soll demnach das Bild zusammen mit dem Standort gepostet haben. Ob der neuerliche Angriff wirklich mit dem Ferienfoto im Zusammenhang steht, ist nicht bekannt.

Jedoch schreibt das US-amerikanische Institut for the Study of War (ISW) am 14. September zum Angriff: «Geolokalisierte Aufnahmen zeigen, dass die russischen Streitkräfte vor kurzem eine S-400-Batterie außerhalb von Jewpatorija stationiert hatten und dass die Explosion an demselben Ort stattfand, an dem im August 2022 ein russisches S-400-System stationiert worden war.» Weiter heißt es, dass der Angriff darauf hindeute, dass die russischen Streitkräfte nicht darauf vorbereitet waren, die Raketen abzufangen, oder sie es schlicht nicht konnten.  

(bho/dmo)

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