KlangART 7.0 – Kunst und Clubkultur verschmelzen

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KlangART 7.0Kunst und Clubkultur verschmelzen

TRIER - Zum siebten Mal findet am Samstag die KlangArt in Trier statt. Ein Event, das versucht, Club-Kultur und Kunst-Szene auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Die Trierer Veranstaltungsreihe «KlangArt», welche dieses Jahr bereits ihr fünfjähriges Jubiläum feierte, steht für die Fusion zwischen Kunst und Clubkultur. Am Samstag, den 30. Juni, soll den Besuchern innerhalb einer Nacht ein interessantes Kulturerlebnis in einer außergewöhnlichen Location ermöglicht werden.

Zur siebten Ausgabe der Reihe «KlangART» vereinen sich erneut Design, Architektur und Clubkultur zu einer zumindest in Trier, vielleicht auch in der Großregion einzigartigen Veranstaltung. Die KlangArt verbindet nicht nur Musik mit einer Kunstausstellung, sondern möchte auch eine Plattform für Diskussionen und Austausch bieten. Nicht das stille Betrachten der Kunstwerke, sondern die Interaktion steht im Vordergrund. Angesprochen werden also sowohl Kenner und Kunstliebhaber, als auch jene Kritiker und Personen, welche selbst sonst eher selten den Weg in Ausstellung beschreiten.

Kunst in der Werkshalle

Die Location spielt wie bei jeder «KlangArt» ein wichtige Rolle. Diese stellte beim letzen Mal das Stadttheater, am Samstag findet die Veranstaltung vor einer atemberaubenden Kulisse mit Waggons, Loks und Gleisanlage in den Werkshallen des Schienenfahrzeug Instandhaltungswerks der Deutschen Bahn in Trier-Kürenz statt (siehe Kasten).


Die unterschiedlichen Räume: Instandhaltung, Waschstraße, Kesselplatz und Öllabor, warten mit den unterschiedlichsten Musikstilen wie Soul, Funk, Disco, Reggae, Hip Hop, Balkan Beats, Electro und Live-Jazz auf. Begleitet wird das Ganze durch Videowall- und Lichtinstallationen, sowie live Visuals.

Fotografie und Installationen

Zu den ausstellenden Künstlern gehört unter Anderem Laas Koehler. Der derzeit in London lebende Berliner Konzeptkünstler und langjährige Wahltrierer hat eine Fotoreihe im Gepäck, welche den Titel «Neue Kunst im öffentlichen Raum» trägt. Er löst auf seine eigene Art das Müllproblem einer Großstadt. «Was achtlos fallengelassen oder unmotiviert platziert erscheint, ist eigentlich ein hoher Akt von Kreativität, fernab von Galerien und Museen», so der Künstler. Im urbanen Lebensraum findet Koehler Installationen aus Plastikbeuteln, Stillleben aus den Überbleibseln einer gelungenen Partynacht, deklariert diese als Kunst und dokumentiert sie fotografisch.

Auch die anderen teilnehmenden Künstler wollen Bekanntes, Alltägliches aus dem Kontext reißen, es zweckentfremden und neu inszenieren.

Etwa die junge Künstlerin Monika Dorniak, die mit ihrer «Gedankenskulptur» versucht, Mithilfe unterschiedlichster Materialien und Kompositionen, Darstellungen und Befunde der Wissenschaft in phantastischer Art und Weise eine neue Symbolik zu verleihen.
Die kreative Gattung Design ist ebenfalls vertreten. Die Teilnehmer des Kurses «Lichtinstallationen» der FH Trier werden die Themen Typografie und Licht zusammen behandeln, indem sie Schriftentwürfe auf Basis eigens entwickelter LED-Installationen und selbst gebauter Leuchtkästen inszenieren.

Laser-Grafitti und Lichtinstallationen

Aber auch aus dem Großherzogtum sind Kunstschaffende vertreten. Der luxemburgische Künstler und Musiker Philip Doss Nieto, auch bekannt als «Asmodea Khan», vereint in seinen Bildern Surrealismus und Intermedialität. Seine meist gesellschaftskritischen Botschaften drückt er sowohl durch zweckentfremdete Alltagsgegenstände welche seine Werke zieren, als auch durch Gedichte aus, welche man sich während der Betrachtung des jeweiligen Werkes anhören kann.

Ein weiteres Highlight ist schließlich das «Grafitti Research Lab Luxemburg», das eine Laser-Tagging Performance inszenieren wird. Das Team verbindet Technikinteresse mit Street Art. Anhand von Open-Source-Technologien verzieren sie Wände mit Graffitis, welche aber keineswegs als Vandalismus bezeichnet werden können, da sie lediglich der Lichtquelle eines Videoprojektors entspringen. Das Team wird mit einem lokalen Graffiti-Künstler, sowie mit den Besuchern zusammenarbeiten, sobald die Sonne über Trier untergegangen ist.

Die erste KlangART 2012 fand im Februar statt:

(L'essentiel Online/mth)

Die Ausstellung

Die Ausstellung wird von 19 bis 23 Uhr geöffnet sein. Die ersten 30 Besucher erhalten eine «Kunsttüte», die Unikate der ausstellenden Künstler enthält. Die Musik geht um 22 Uhr los. Den Ausstellungskatalog gibts hier als PDF-Download.

Den Flyer zur Veranstaltung gibts hier in digitaler Form.

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